Gezittert, aber wieder gewonnen: Miezen bleiben auswärts top

Trier · Die Trierer Miezen bleiben auswärts eine Macht. Zwar musste die MJC beim 26:25 in Ketsch bis zur letzten Sekunde zittern, doch mit 9:1 Punkten in der Fremde ist Trier die Mannschaft der Stunde in der 2. Liga.

Trier. Der Blick auf die Tabelle ist Cristina Cabeza egal - auch wenn es für die Miezen-Trainerin und ihre Mannschaft viel besser aussieht, als von den kühnsten Optimisten erhofft. Nach neun Spieltagen sind die Triererinnen Dritter in der 2. Bundesliga, im nächsten Heimspiel am 3. Dezember kommt es zum Spitzenspiel gegen den Zweitplatzierten HC Rödertal. Und die ersten beiden Mannschaften steigen in die Bundesliga auf."Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wir haben trotz der tollen Ausgangslage immer auch weiter den Blick nach unten", sagte Cabeza nach dem hart umkämpften 26:25 (12:13)-Sieg bei Aufsteiger Kurpfalz Bären aus Ketsch. Und trotz des Erfolges, durch den die MJC auswärts ungeschlagen bleibt, war Cabeza alles andere als zufrieden: "Das war ein richtig schlechtes Spiel von beiden Seiten, das nur selten Zweitliga-Niveau hatte. Die Anzahl der technischen Fehler war riesig." Aber während die MJC eine solche Partie in der Vorsaison wohl verloren hätte, wurde nun wieder gewonnen - wie schon in Haunstetten mit einem Tor Differenz. "Vielleicht haben wir jetzt auch mehr Glück als in den Vorjahren", ist für Cabeza ein Faktor, ein zweiter ist aber, dass die Miezen im Angriff viel schwerer auszurechnen sind. Vor einer Woche beim 32:28 gegen Beyeröhde hatte Joline Müller mit zehn Treffern die Akzente gesetzt, in ketsch waren es Lucie Weibelova und Dora Simon-Varga, die jeweils achtmal trafen. Zudem hatte die MJC bei ihrem vierten Auswärtssieg ihre Ex-Mitspielerin Katrin Schneider bestens im Griff, die nur ein Tor erzielte. Ketsch war vor der Pause die bessere Mannschaft gewesen, konnte sich aber nicht absetzen. Nach dem 15:15 anfangs der zweiten Hälfte gaben die Triere r innen die Führung nicht mehr aus der Hand. Beim 20:17, dem ersten Drei-Tore-Vorsprung des Spiels, schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch die Freude währte nicht lange, denn Ketsch glich postwendend wieder aus. Acht Minuten vor dem Ende nahm MJC-Trainerin Cristina Cabeza ihre Auszeit beim Stand von 23:22 für die Gäste. Und die Spanierin fand die richtigen Worte, denn Trier setzte sich durch einen Doppelschlag von Varga und Weibelova auf 25:23 ab. Die Zwei-Tore-Führung hielt, bis nach Constantinescus Treffer zum 26:24 kurz hintereinander Linsey Houben und Andrea Czanik Zeitstrafen erhielten, Czanik dann sogar die Rote Karte sah. So musste die MJC die letzten drei Minuten in Unterzahl absolvieren, doch mit einigem Zittern wurde der Sieg eingetütet. BPDJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Petrovska (0), Greinert (0), Houben (2), Czanik (1), Müller (2), Weibelova (8), Knoroz (0), Varga-Simon (8/6), Constantinescu (2), Welter (3) - Beste Torschützinnen Ketsch: Ebel (7), Feinler und Fackel (je 5).

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