Gute Gespräche und die Hoffnung auf Besserung

TRIER · Im Hintergrund werden bei den Trierer Handball-Miezen die Weichen für die Zukunft gestellt, auf dem Feld soll am heutigen Samstag gegen Nürtingen die schwarze Serie beendet werden.

TRIER Fünfmal müssen sie noch ran, dann haben es die Miezen gepackt. Am 20. Mai endet die Saison mit einem Heimspiel gegen Meister Bensheim/Auerbach, mit einer großen Saisonabschlussparty inklusive Liveband und der Verabschiedung von Trainerin Cristina Cabeza. Ob und welche Spielerinnen dann auch noch ihre Poster mit Spielszenen im Miezentrikot als Abschiedsgeschenk erhalten, steht derzeit noch nicht fest. "Wir wollen diese Spielzeit jetzt erst einmal mit Anstand zu Ende bringen", sagt Vorstand Jürgen Brech vor dem drittletzten Heimspiel der Saison am heutigen Samstag (19.30 Uhr) gegen den Tabellennachbarn TG Nürtingen.

Die Spielerinnen hatten am spielfreien Osterwochenende Zeit, ihre Akkus aufzuladen und sich mit der Negativserie von fünf Niederlagen in Folge und nur zwei Zählern aus den letzten sieben Spielen zu befassen. "Die Liga ist ausgeglichen, unser Kader ist klein, da kann so etwas schon mal passieren, gerade wenn man das anvisierte Saisonziel Klassenerhalt schon lange erreicht hatte", nimmt Brech die Mannschaft in Schutz, die am 18. Februar mit dem 31:28 gegen Zwickau ihren letzten Heimsieg gefeiert hatte.

Gegner Nürtingen, der ein Spiel weniger absolviert hat als Trier, hat die Gunst der Stunde genutzt und ist an der nun siebtplatzierten MJC vorbeigezogen. Auch Nürtingen hatte den Klassenerhalt als Saisonziel angegeben, und dieses ebenfalls mühelos erreicht. Mit Ausnahme der Rumänin Ramona Constantinescu, für die die Saison nach ihrer Schulterverletzung gelaufen ist, kann Cabeza heute ihre Bestbesetzung aufs Feld schicken.

Spannender als das, was auf dem Feld passiert, ist also gerade in Trier das, was sich hinter den Kulissen abspielt. Während die meisten Konkurrenten schon zahlreiche Vertragsverlängerungen und Neuverpflichtungen präsentiert haben, ruht in Trier - zumindest nach außen - der See still. Die wichtigste Entscheidung soll kurzfristig kommuniziert werden: Wer ab der neuen Saison auf Cabeza als Trainer beziehungsweise Trainerin folgt. "Wir sind in guten Gesprächen mit einem aussichtsreichen Kandidaten und hoffen, bald Vollzug melden zu können", sagt Brech.
Der Vorstand verspricht zudem "eine interessante Mannschaft" für die neue Saison. Verträge für die Spielzeit 2017/18 haben Joline Müller, Tina Welter, Angela Petrovska und auch Torfrau Melanie Eckelt, die gerade verlängert hat. "Wir sind mit allen aktuellen Spielerinnen schon sehr weit in den Verhandlungen, bis zum Saisonende soll der Kader größtenteils stehen. Aber wir wollen den künftigen Trainer natürlich dann auch intensiv in die Planungen einbeziehen", sagt Brech.

Für die Partie am heutigen Samstag gegen Nürtingen erhofft er sich, dass die Mannschaft Vollgas gibt: "Wir müssen uns von den Rückschlägen erholen, auch wenn die Serie sehr schlecht aussieht - da war häufig Pech dabei. Und in der überragenden Vorrunde hatten wir häufiger das Glück, um solche knappen Spiele auch zu gewinnen. Natürlich haben wir uns die letzten Wochen anders vorgestellt."

DJK/MJC Trier (Kader): Kockler, Eckelt - Sattler, Zrnec, Petrovska, Greinert, Czanik, Simon-Varga, Müller, Houben, Weibelova, Welter

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