Handball: Miezen taumeln immer weiter nach unten

Nürtingen · Die Trierer Miezen haben das Spiel am Samstagabend gegen die TG Nürtingen mit 26:35 (13:13) verloren.

Vierte Heimniederlage in Folge, sechste Niederlage in Serie, siebte Niederlage in den letzten acht Spielen - die Trierer Handball-Miezen können nicht mehr gewinnen. Seit dem 31:28 am Fastnachtssamstag gegen Zwickau (als man Tabellenzweiter war) wartet der Zweitligist nun auf ein Erfolgserlebnis in der heimischen Arena - und auch am Samstagabend wurde es nichts aus dem erhofften Sieg, so dass die MJC nur noch sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz liegt. Gegen den wahrlich nicht übermächtigen Tabellennachbarn TG Nürtingen gab es ein 26:35 (13:13)-Debakel vor nur rund 400 Zuschauern.

Auch zehn Treffer von Dora-Simon-Varga sorgte nicht für die Wende - kaum Gegenwehr, allerdings auch sechs Zeitstrafen und die Rote Karte gegen Maja Zrnec (59.) bestimmten die zweite Hälfte, in der sich die MJC (weiter Tabellensiebter) ihrem Schicksal ergab. "Mit so einer Einstellung kannst du nicht gewinnen. Wir haben in der zweiten Hälfte 22 Gegentore kassiert und haben völlig ohne Kopf gespielt", sagte Trainerin Cristina Cabeza nach der erneuten Schmach.

Der letzte Wille, das letzte Aufbäumen fehlte den Miezen nach der Pause, als sie konstant einem Rückstand hinterherliefen. Dabei hatte Trier stark begonnen, lag dank dem guten Start von Rückraumspielerin Joline Müler mit 8:4 vorne, das 10:8 war bereits der fünfte Treffer der Saarländerin. Aber irgendwie hatte die MJC früh ihr Pulver verschossen. Auch weil sich Gästetorfrau Christine Hessel steigerte, kam Nürtingen heran, glich beim 10:10 erstmals aus.

Und nach der Pause spielten nur noch die Schwaben, die beim 16:15 ihre erste Führung herausgespielt hatten - und in deren Reihen Ex-Bundesligaspielerin Verena Breidert erneut ihre ganz Klasse zeigte und insgesamt 13 Treffer erzielte. Dass die Miezen nicht mehr auf die Siegerstraße einbiegen konnten, lag auch an der Vielzahl von Zeitstrafen, die das Schiedsrichtergespann Frankholz/Frankholz gegen die MJC aussprach - und die sowohl Trainerin Cristina Cabeza als auch die Fans auf den Tribünen mit Unmutsbekundungen und Pfiffen kommentierten. In doppelter Überzahl setzte sich Nürtingen erstmals auf drei Tore ab. Der Bann war spätestens gebrochen, als sich die Gäste von 20:19 auf 26:21 (49.) absetzten.

Und am Ende wurde es ein erneutes Heimdebakel für die MJC, die nun 11:15 Punkte in der Arena Trier aufweisen und wahrlich froh über die hervorragende Hinrunde sein können - sonst wäre man jetzt in akuter Abstiegsgefahr. "Aber gebannt ist die noch nicht. Verlierne wir die letzten vierf Spiele, kann es sogar noch einmal eng werden", sagte Cabeza.

DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Petrovska (0), Greinert (0), Sattler (0), Houben (1), Czanik (2), Müller (6), Weibelova (2), Zrnec (2), Simon-Varga (10/5), Welter (3)
Beste Torschützinnen Nürtingen: Breidert (13/4), Wieder (8/3)

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