Handball: Trierer Miezen gegen Bremen völlig von der Rolle

Nach dieser Leistung werden die Stimmen zum Thema Wiederaufstieg deutlich leiser werden bei den Trierer Handball-Miezen: Am Samstagmittag verlor der Tabellenzweite der 2. Frauen-Handball-Bundesliga nach der schwächsten Saisonleistung zuhause mit 21:25 (12:11) gegen den Vorletzten Werder Bremen.

Im Angriff lief bei der MJC überhaupt nichts zusammen, während das Gästeteam einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf feierte - und am Ende durch die3 Arena tanzte und "Auswärtssieg, Auswärtssieg" sang.

"Wir haben viel zu viele Fehler gemacht. Mit einer solchen Leistung kann man gegen keinen Gegner gewinnen", sagte Miezen-Trainerin Cristina Cabeza, die zudem monierte: "Unser Kader ist zu klein, so kann man nicht ordentlich trainieren."

Schon die erste Hälfte war alles andere als ein Handball-Leckerbissen vor 560 Zuschauern in der Arena. Bremen hatte seine Defensive sehr gut auf Dora Simon-Varga eingestellt, verteidigte die Ungarin sehr eng und offensiv. So waren die Miezen häufig zu Verlegenheitswürfen gezwungen. So war es kein Zufall, dass fünf der ersten zehn Trierer Tore aus Siebenmetern resultierten.

So lag die MJC lange zurück, obwohl Torfrau Jessica Kockler einige tolle Paraden zeigte - unter anderem wehrte die 26-Jährige zwei Strafwürfe in den ersten 30 Minuten ab, insgesamt drei. Aber ab der 18. Minute - und nach einem 6:8-Rückstand - lief es besser bei den Miezen, die sich dank einer 6:1-Serie auf 12:9 absetzten. In dieser Phase waren die Schwestern Andrea Czanik und Lucia Weibelova die besten Trierer Angreiferinnen. Eine Schrecksekunde für die Gastgeberinnen gab es in der 21. Minute, als die Slowenin Maja Zrnec nach einem Zweikampf auf dem Boden liegenblieb und mit einer blutigen Nase vom Feld musste. Nach einigen Minuten konnten sie aber aufs Feld zurückkehren.

Nach dem 12:9 leisteten sich Trier aber wieder einige Ungenauigkeiten, die Bremen zum Pausenstand von 12:11 ausnutzte. Zudem war MJC-Trainerin Cristina Cabeza mit einigen Schiedsrichterpfiffen überhaupt nicht zufrieden und handelte sich eine Gebe Karte wegen Meckerns ein.

Die Leistung der Unparteiischen passte sich nach dem Seitenwechsel dem gesamten, immer schwächer werden Niveau der Partie an. Für beide Mannschaften galt: Vorne pfui, hinten etwas hui. Trier konnte sich nicht absetzten, auch weil Gästetorfrau Maike Anschütz insgesamt 13 Würfe abwehrte. Im Gegenteil: Die Fehlerquote der Miezen wurde immer höher, Pässe kamen nicht mehr an, Würfe verfehlten das Tor. Nach dem 15:15 in Minute 39 war Trier nicht mehr in Führung, in den letzten zehn Minuten und nach dem 19:20 erzielte die MJC nur noch zwei Treffer - viel zu wenig, um die wacker kämpfenden, aber in ihren Mitteln auch beschränkten Bremer zu gefährden, die spätestens beim 23:20 die Partie entschieden hatten

Da half nicht einmal die Unterstützung der beiden Maskottchen Hannibal und Sporticus, die die Miezen auf ihrem WM-Motivwagen beim Trierer Rosenmontagszug begleiten werden.

Statistik: DJK/MJC Trier - Werder Bremen 21:25 (12:11)

DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt (n.e.) - Petrovska (1), Greinert (n.e.), Houben (1), Czanik (4), Müller (2), Weibelova (6/4), Zrnec (1), Simona-Varga (4/2), Welter (2)

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