Handball: Trierer Miezen verlieren 19:25 gegen den TV Beyeröhde

Trier · Die Trierer Miezen sind nach 18 Spieltagen wieder Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Am Sonntagmittag unterlag die MJC mit 19:25 (6:11) gegen den TV Beyeröhde. Knackpunkte waren zunächst eine schwache erste Hälfte und dann mitten in der Aufholjagd die Rote Karte gegen Torfrau Jessica Kockler.

Noch Anfang Januar hatte es nach einem Aufschwung ausgesehen, doch innerhalb von vier Wochen ist alles anders bei den Trierer Miezen. Die MJC verlor seither alle vier Spiele, das bisherige Schlusslicht SG Kirchhof gewann dreimal (unter anderem gegen Trier) - und nun ist die MJC wieder Tabellenletzter der 2. Frauen-Handball-Bundesliga. Nachdem Kirchhof am Samstag Mainz-Bretzenheim 28:27 geschlagen hatte, verpassten die Miezen am Sonntag den dringend benötigten Heimsieg gegen den TV Beyeröhde. Stattdessen gab es vor 387 Zuschauern reichlich Katzenjammer, denn die Gäste waren alles andere als unschlagbar.

Wer in 25 Minuten nur vier Tore erzielt, muss sich aber nicht wundern, wenn bereits zur Pause die Felle ziemlich weit davongeschwommen sind. Die Miezen taten sich unglaublich schwer gegen die aggressive, sehr bewegliche Deckung des TVB, der zudem extrem gut auf Joline Müller eingestellt war. In Kooperation mit der Abwehr stand Torfrau Jennifer Weste meist richtig - und so kam es, dass MJC-Trainerin Cristina Cabeza bereits nach zwölf Minuten ihre Auszeit nahm. Da lagen die Triererinnen bereits 2:7 hinten - verwarfen danach zwei Siebenmeter und schienen beim 4:10 nach 25 Minuten bereits komplett auf der Verliererstraße.

Einzige Hoffnungsschimmer zur Pause (6:11) waren die Steigerung in der Abwehr, hinter der Jessica Kockler gut aufspielte, sowie die Tatsache, dass auch Beyeröhde sich zahlreiche Fehler im Spielaufbau leistete. Grundsätzlich sah das Spiel der Miezen nach dem Seitenwechsel flüssiger und besser aus - aber im Ergebnis spiegelte sich das zunächst nicht wieder. Trier vergab einfach zu viele klare Chancen und war zudem schwach in Überzahlsituationen.

Obwohl Kockler einen Ball nach dem anderen abwehrte, dauerte es bis zur 45. Minute, ehe der Rückstand nach einem Doppelschlag von Caroline Thomas nur noch zwei Treffer betrug (13:15). Die Gäste waren nun extrem nervös und konnten sich bei ihrer Torfrau bedanken, dass die Partie nicht schon gekippt war. Nach vorne gepeitscht von den 387 Fans zeigte die MJC eine Riesen-Moral, aber dann: Kockler hatte einen Aussetzer, stoppte außerhalb des Torraums einen Gegenstoß von Jennifer Jörgens mit einem Foul - und kassierte dafür folgerichtig die Rote Karte.

Von diesem Schock in der 46. Minute erholten sich die Miezen nicht mehr, auch wenn Kockler-Stellvertreterin Melanie Eckelt einige Würfe hielt. Im Spielaufbau leistete sich die MJC nun Fehlpass auf Fehlpass. Und obwohl auch die Fehlerquote der Gäste für einen Auswärtssieg eigentlich viel zu hoch war, behielten sie die Oberhand und hatten beim 20:15 fünf Minuten vor dem Ende die Partie entschieden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort