Handball: Trierer Miezen verlieren Abstiegskrimi

Koblenz · Jetzt wird es richtig eng für die Trierer Miezen im Abstiegskampf der Bundesliga: Vor 2089 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Jörn Ilper am Samstagabend bei den Vulkanladies Koblenz/Weibern mit 28:30 (14:15) in Koblenz.

 Vor 2089 Zuschauern unterlagen die Trierer Miezen am Samstagabend bei den Vulkanladies Koblenz/Weibern mit 28:30 (14:15) in Koblenz.

Vor 2089 Zuschauern unterlagen die Trierer Miezen am Samstagabend bei den Vulkanladies Koblenz/Weibern mit 28:30 (14:15) in Koblenz.

Foto: Björn Pazen

Am Ende tanzten die Gastgeberinnen auf dem Feld, während die Miezen mit langen Gesichtern auf der Bank und dem Feld saßen. Sie konnten nicht fassen, dass sie dieses mehr als vorentscheidende Spiel verloren hatten. Weibern/Koblenz baute den Vorsprung durch den 30:28-Erfolg auf vier Punkte aus, steht fünf Spieltage vor dem Ende kurz vor dem Klassenerhalt. In einer äußerst emotionalen, hart umkämpften und hektischen Partie setzten sich die Vulkanladies am Ende verdient durch - und dies vor allem dank ihrer Ex-Miezen oder Spielerinnen aus der Region Trier. Die frühere Triererin Svenja Huber war mit neun Treffern beste Torschützin der Vulkanladies, dahinter folgte die gebürtige Daunerin Nadja Zimmermann mit sechs Treffern. Entscheidenden Anteil am Sieg hatte auch die Wittlicherin im Koblenzer Trikot, Marina Kils, die zwei Treffer erzielte, aber auch sechs Strafwürfe "herausholte".
Die Partie wankte über 60 Minuten hin und her, wobei Koblenz/Weibern in der zweiten Hälfte klare Vorteile hatte. Die erste Halbzeit war weitgehend ausgeglichen, die Miezen - die von über 200 lautstarken Fans unterstützt wurden - führten zwischenzeitlich 11:8, schafften es aber nicht diesen Vorsprung in die Kabine zu retten. Nach dem Seitenwechsel avancierte Weiberns Torfrau Elisabeth Herbst zum großen Rückhalt, ihre Mannschaft setzte sich schnell auf 20:16 ab. Trier kämpfte sich mehrfach - wie beim 22:21 und auch in der Schlussphase beim 28:27 (56.) - auf ein Tor heran, vergab aber zu viele Chancen, um auszugleichen. Diese Chancenauswertung rächte sich dann in den letzten zwei Minuten, Koblenz/Weibern erhöhte 65 Sekunden vor dem Abpfiff auf 30:27 - und dann begann die Party.
"Wir sind mehr als Mannschaft aufgetreten als Trier", sagte Weiberns Trainerin Ildiko Barna, von 2008 bis 2010 auf der Bank der Miezen. "Noch ist nichts entschieden, wir haben immer noch fünf Spiele, aber jetzt wir es natürlich richtig eng", meinte Miezen-Linksaußen Lena Zelmel. Für Miezen-Trainer Jörn Ilper war entscheidend, dass "wir es nicht geschafft haben, uns auf die Manndeckung gegen Carolin Schmele einzustellen, obwohl wir genau das die ganze Woche trainiert hatten."
Und in der kommenden Saison wird eine weitere Ex-Triererin im Trikot von Koblenz/Weibern auflaufen: Nach dem Sieg gegen die MJC präsentierten die Koblenzer Kreisläuferin Caroline Thomas als Neuzugang. Die gebürtige Daunerin war vor zwei Jahren aus Trier nach Blomberg gewechselt. BP
Statistik:Vulkanladies Koblenz/Weibern - DJK/MJC Trier 30:28 (15:14)Vulkanladies: Mikszto, Herbst - Kils (2), Atanasoska (2), Klingenberg (0), Zimmermann (6), Salz (4), Lennartz (2), Kinlend (0), Willimann (0), Pappert (0), Frank (1), Huber (9/6), Kazaki (3), Jaszczuk (0), Vasilescu (1)Trier: Flöck, Bocka - Zelmel (5), Czanik (2), Schmele (8), Vallet (4), Adeberg (1), Derbach (1/1), Solic (1), Jelicic (4), Cabeza (2)

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