Heimatnahes Glückslos

"Das Optimum" ist für "Miezen"-Trainerin Ildiko Barna das Los für die dritte Runde des DHB-Pokals. Die MJC muss zum Regionalligisten FSV Mainz 05. Am Sonntag steht das "Vier-Punkte"-Spiel in Frankfurt/Oder an.

Trier. (BP) Nach drei Liga-Niederlagen in Folge kann man sich bei den "Miezen" über gute Nachrichten doppelt freuen. "Das ist das Optimum: Keine weite Reise und kein Zweitligist als Gegner, absolut positiv", sagte MJC-Trainerin Ildiko Barna nach der Auslosung der dritten Runde des DHB-Pokals. Am 9. oder 10. Januar müssen die Triererinnen nicht einmal das Bundesland verlassen. Gastgeber ist der FSV Mainz 05, in der Regionalliga Gegner der zweiten "Miezen"-Mannschaft. Die Stimmung zwischen beiden Clubs ist derzeit angespannt. Weil mehrere "kleine Miezen" erkrankt waren, wollte die MJC das Regionalliga-Spiel vor zwei Wochen absagen, doch Mainz stellte sich quer. Erst als Trier sechs Atteste vorlegte, wurde das Spiel verlegt. "Man sieht sich zweimal, aber dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht", sagte MJC-Vorstand Martin Rommel. "Besser geht es kaum", meinte aber Barna angesichts von potenziellen Gegnern wie Zwickau oder Allensbach.

So groß Barnas Freude über das Los ist, so groß ist auch ihre Anspannung vor dem nächsten Bundesligaspiel - nicht nur, weil sich die Verletzung von Neuzugang Willemijn Karsten als Oberschenkel-Zerrung herausstellte und zehn Tage Pause nach sich zieht. Am Sonntag reist Trier zum FHC Frankfurt/Oder. Beide Mannschaften eint nicht nur ihr Konzept, auf junge deutsche Spielerinnen zu setzen, sondern auch die Tabellensituation: Trier ist als Drittletzter und 2:6 Zählern noch einen Platz und zwei Punkte vor dem letztjährigen Play-off-Halbfinalisten. FHC-Trainer Dietmar Schmidt sieht sein Team bereits jetzt "mit dem Rücken zur Wand. Der Druck wird immer größer", sagte er nach der Niederlage in Oldenburg. Schmidt macht ähnliche Mängel aus, die auch Barna moniert - unisono heißt es von beiden: "Ich bin mit der Einstellung nicht zufrieden." Schmidts Nachsatz: "Für uns muss die Saison nun gegen Trier neu beginnen."

Barna sieht den jugendlichen Kader indes als einen Grund für das schwache - aber teilweise auch erwartete - Abschneiden beider Teams: "Es fehlt an Konstanz und Routine. Dennoch lässt sich so nicht erklären, warum wir so wenig Einsatz, Disziplin und Leidenschaft an den Tag legten."

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