Im Blickfeld des Bundestrainers

Die zwei "Miezen" Svenja Huber und Caroline Thomas stehen ab heute im Kader der deutschen B-Nationalmannschaft. Die ebenfalls eingeladene Nadja Nadgornaja musste wegen einer Fingerverletzung kurzfristig absagen.

Trier. (BP) Seit Mai ist Rainer Osmann Frauen-Handball-Bundestrainer, bis August - und der EM in Ungarn - war der Eisenacher parallel Coach der deutschen Juniorinnen. Und weil Osmann langfristig plant und dem Nachwuchs eine Chance geben will, hat er als eine seiner ersten Amtshandlungen eine B-Nationalmannschaft installiert, als Sammelbecken für Talente. Während das A-Team diese Woche beim World Cup in Dänemark antritt und dort die erste Vorbereitungs-Etappe zur WM im Dezember in China absolviert, trifft sich das B-Team in der Sportschule Duisburg-Kaiserau.

Eingeladen sind auch die drei "Miezen" Svenja Huber (23), Nadja Nadgornaja (20) und Caroline Thomas (19). "Es ist gut zu wissen, dass man im Blickfeld des Bundestrainers steht", sagte Nadgornaja. Doch sie wird nicht vorspielen können. Eine im Training erlitten Fingerverletzung verschlimmerte sich im Leipzig-Spiel, daher musste sie am Sonntag absagen. Heiß ist hingegen Svenja Huber: "Ich will beim Lehrgang meine bestmögliche Leistung bringen. Ich denke, das B-Team ist für mich momentan ideal, beim A-Team hätte ich wohl meist auf der Bank gesessen. Ich will erst einmal meine Leistung im Verein bringen." Doch gerade auf Hubers Rechtsaußenposition sieht Osmann "Nachholbedarf" nach einigen Verletzungen von Leistungsträgerinnen. "Svenja wird auch ihre Chance im A-Team bekommen", meint der Bundestrainer, der auch Nadgornaja im Blickfeld hat: "Sie ist eine echte Shooterin, schade, dass sie nicht dabei ist." In höchsten Tönen schwärmt Osmann von Kreisläuferin Caroline Thomas: "Sie hat eine sehr gute Junioren-EM gespielt und sich enorm entwickelt. Sie ist eine sehr interessante und effektive Spielerin." Die Daunerin sieht dieses Lob realistisch: "Ich hatte nie mit der Einladung gerechnet. Für mich stehen die Miezen und die Juniorinnen im Vordergrund. Wir müssen uns für die WM 2010 einspielen. Aber ich freue mich natürlich darauf, beim B-Team dabeizusein."

Dieser Unterbau ist für Osmann nicht nur der "langfristige Kader für Olympia 2012 in London", sondern auch stellt auch kurzfristige Alternativen für seine WM-Mannschaft dar: "Man weiß nie, was passiert. Wir haben viele gute Spielerinnen, die sich bis Dezember auch übers B-Team empfehlen können." Zur "zweiten Garde" zählt auch Ex-"Mieze" Laura Steinbach (jetzt Leverkusen), einzige ehemalige Triererin im A-Kader ist Kreisläuferin Anja Althaus (Viborg/Dänemark).

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