Miezen: Sieg fürs Selbstvertrauen und trotz einer Schwächephase

Mainz/Trier · Durch das 28:26 (14:10) im Rheinland-Pfalz-Derby in Mainz haben die Trierer Handball-Miezen ihren ersten Saisonsieg gefeiert - trotz einer Schwächeperiode in den letzten 15 Minuten.

Mainz/Trier. 45 Minuten top, dann ein Durchhänger und am Ende das nötige Glück: das waren die Zutaten für den ersten Saisonsieg der Trierer Miezen. 28:26 (14:10) hieß es am Ende eines - aus Trierer Sicht unnötig - spannenden Derbys bei der FSG Mainz-Budenheim. "Uns hat am Ende die Kraft gefehlt", gestand MJC-Trainerin Cristina Cabeza. Die Hoffnung, dass die Spielgenehmigung für die mazedonische Kreisläuferin Angela Petrovska noch vor der Partie eintreffen würde, erfüllte sich nicht. "Und daher mussten Linsey Houben und Andrea Czanik 60 Minuten in Abwehr und Angriff durchspielen, uns fehlten die Wechselmöglichkeiten", sagte Cabeza, die für das kommende Heimspiel gegen Herrenberg am Sonntag (16 Uhr, Arena) auf den ersten Einsatz von Petrovska hofft.In Mainz stimmt in der Anfangsphase die Angriffsleistung der MJC, doch in der Abwehr hatte der Miezen-Mittelblock erhebliche Probleme. Nach einer frühzeitigen Auszeit stabilisierte sich die Trierer Deckung aber, bis zum Seitenwechsel gelangen den Mainzerinnen - die allerdings verletzungsbedingt auf drei Leistungsträgerinnen verzichten mussten - nur zehn Tore. Mit einem 14:10 für die MJC ging es in die Kabinen, gleich nach der Pause schien Trier beim 16:11 bereits auf der Siegerstraße, die Dominanz wurde noch größer - und beim 23:18 (46.) schien die Partie entschieden. "Doch dann leisteten wir uns zu viele Fehler, spielten nicht geduldig genug - und haben acht Minuten kein Tor mehr geworfen. So etwas darf nicht passieren", war die MJC-Trainerin sauer über diese Phase. Mainz traf fünfmal, glich beim 23:23 sogar aus."Wir hatten unsere beste Phase, als Dora Varga als Spielmacherin agierte", sagte Cabeza. Doch weil die Rumänin Ramona Constantinescu sich verletzte, musste die Spanierin wieder umstellen - und ihre Mannschaft geriet in die Bredouille. Aber die Triererinnen zogen den Kopf doch noch glücklich aus der Schlinge. In Unterzahl setzte Mainz alles auf eine Karte, brachte beim 26:26 eine zusätzliche Feldspielerin für die Torfrau. Doch im Angriff verlor der Gastgeber den Ball, Varga schaltete am schnellsten und traf aus 30 Metern ins leere Tor. Der letzte Mainzer Widerstand war gebrochen - und Czanik erhöhte kurz vor dem Ende noch zum Endstand von 28:26. Cabeza: "Der Sieg ist wichtig fürs Selbstvertrauen. In der vergangenen Saison dauerte es bis Ende Oktober, als der erste Erfolg gelang. So etwas setzt sich natürlich in den Köpfen der Spielerinnen fest. Deswegen können wir nun befreiter aufspielen." BPDJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Greinert (0), Houben (5/3), Czanik (4), Constantinescu (3), Müller (6), Weibelova (3), Knoroz (1), Varga (6), Welter (0) - Beste Torschützin Mainz: gerisch (6)

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