Miezen-Trainerin Daniela Filip fühlt sich "wie im falschen Film"

Wuppertal/Trier · Die Trierer Miezen durften 53 Minuten lang auf einen Befreiungsschlag hoffen, doch am Ende stehen sie auch in Beyeröhde mit 27:32 mit leeren Händen da. Eine Teilschuld gibt MJC-Trainerin Daniela Filip den Schiedsrichtern.

Wuppertal/Trier. "Ich habe gedacht, ich bin im falschen Film." Noch am Tag nach der dritten Saisonniederlage ist Daniela Filip sauer. Sauer auf die Schiedsrichter, die ihrer Meinung nach das Miezen-Auswärtsspiel beim TV Beyeröhde entschieden hätten. Vor allem die dritte Zeitstrafe gegen Linsey Houben bringt Filip auf die Palme: "Das waren nie und nimmer zwei Minuten." Die Folge: Erneute Rote Karte für Houben, die schon eine Woche zuvor in Nellingen nach 25 Minuten auf die Tribüne musste.Als die Niederländerin in der 53. Minute vom Feld ging, führten die Miezen 27:25 - dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Beyeröhde nutzte die Überzahl, Trier gingen die Kräfte aus. Während bei den Gastgeberinnen Mandy Münch wie Phönix aus der Asche kam und alle ihre fünf Tore in den letzten sieben Minuten markierte, traf Trier überhaupt nicht mehr - am Ende standen eine 27:32-Niederlage sowie sechs Zeitstrafen und neun Siebenmeter gegen Trier im Spielbericht. "Die gleiche Aktion wurde auf beiden Seiten mit ungleichem Maß gemessen", echauffiert sich Filip, die mit der Leistung ihrer Mannschaft "absolut zufrieden ist. Das war eine ganz klare Steigerung in Abwehr und Angriff im Vergleich zu den ersten Partien".Und Houben hätte eigentlich zur Matchwinnerin werden können. Sie vertrat Triers Top-Torjägerin Joline Müller (Mandelentzündung) prächtig, bis zur Roten Karte hatte sie gegen ihren Ex-Verein neunmal getroffen. Ihr bislang bestes Spiel seit ihrer Rückkehr zur MJC zeigte auch Caroline Thomas (sechs Tore) - doch am Ende steht der Bundesliga-Absteiger vor der zweiwöchigen Spielpause mit null Punkten weiterhin auf dem letzten Platz der 2. Liga.Vor der Pause leistete sich das letzte Häuflein der Aufrechten - eine Torfrau, acht Feldspielerinnen - nur eine Schwächeperiode, als die Gastgeberinnen durch fünf Tore in Folge auf 12:9 wegzogen. Bis zum Halbzeitpfiff hatten sich die Miezen aber wieder auf 16:17 herangekämpft.Aber es wurde noch besser: Nach 35 Minuten übernahm Trier das Kommando, ging beim 20:19 wieder in Führung und baute diese beim 25:22 (47. Minute) erstmals auf drei Treffer aus. Dieser Vorsprung hielt bis zur Roten Karte von Houben.Am Sonntag, 11. Oktober, zur bislang ungewohnten Anwurfzeit 17 Uhr dürfen die Miezen nun auch endlich ein Heimspiel bestreiten - Ausgang allerdings ungewiss. Denn mit dem TSV Haunstetten (Stadtteil von Augsburg) kommt die Überraschungsmannschaft in die Arena, die mit 6:0 an der Spitze steht. BPDJK/MJC Trier: Kockler - Thomas (6), Sattler (0), Houben (9/5), Czanik (4), Kordel (0), Derbach (2), Weibelova (4), Welter (2) - Beste Torschützin Beyeröhde: Sandra Münch (7)

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