Miezen können in Celle Abstiegsplatz verlassen: Beim "Spiel der Spiele" steht auch eine Ex-Mieze im Fokus

Trier · Vorletzter gegen Letzter - für die Trierer Miezen ist die heutige Partie bei SVG Celle (Anwurf: 19.30 Uhr) das "Spiel der Spiele". Gewinnt die MJC, wäre dies ein vorentscheidender Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Trier. Die Trommler vom Fanklub "Römer-Miezen" fahren an diesem Wochenende eine Doppelschicht: Am heutigen Samstag in Celle, am Sonntag als Unterstützung für die deutschen Handballer in der Arena. Und beim zweiten Auftritt trommelte es sich viel besser, wenn sie heute Abend einen Sieg bejubeln könnten. Denn nicht nur die "Römer-Miezen" wissen: Der Klassenerhalt der DJK/MJC Trier geht nur über einen Erfolg beim Vorletzten. Zwei Wochen nach dem Heimerfolg gegen Koblenz/Weibern ist ein Sieg Pflicht.

Im Tor von Celle steht Turid Arndt, die von 2000 bis 2003 das Miezentrikot trug. Jene Arndt, die mit Celle und Rosengarten schon mehrfach aus der Bundesliga ab- und dann wieder aufgestiegen ist. Wie schon im März 2012 kann Arndt Schicksal spielen für die MJC: Seinerzeit war sie Torfrau von Rosengarten, und die Miezen fuhren dort mit dem 25:25 genau jenen Punkt ein, den sie zum Klassenerhalt benötigten, Rosengarten stieg ab. Beim 32:24-Hinspielsieg der SVG in Trier spielte Arndt prächtig auf - mit dann acht Punkten auf dem Konto dachte beim Aufsteiger seinerzeit niemand daran, noch in Abstiegsgefahr kommen zu können.

Dann aber folgte eine Serie von zwölf Niederlagen, Celle steht immer noch auf acht Punkten, ist jetzt punktgleich mit den Miezen, die mit einem heutigen Erfolg nicht nur Celle hinter sich lassen würden, sondern sogar auf den rettenden drittletzten Platz springen würden. Denn gegen Meister Thüringer HC ist der Drittletzte Koblenz krasser Außenseiter. "Wir haben uns die ganze Woche taktisch sehr intensiv auf Celle - speziell deren offensive Abwehr - eingestellt", sagt Miezentrainerin Cristina Cabeza, die auf alle Spielerinnen zurückgreifen kann. "Ich brenne auf mein Comeback auf dem Feld", sagt Celine Michielsen, die nach mehrmonatiger Pause (Schulteroperation) gegen die Vulkanladies wieder auf der Bank saß. Alle Beteiligten wissen aber auch, dass ein Erfolg in Celle nicht reichen wird, um die 16. Erstligasaison in Folge zu sichern: "Wir haben in Bad Wildungen und Leverkusen an den letzten beiden Spieltagen unsere nächsten Endspiele", sagt Spielmacherin Franziska Garcia-Almendaris: "Wenn wir heute so spielen wie in der ersten Hälfte gegen Koblenz, können wir den ersten Schritt machen." BP

MJC Trier (Kader): Kockler, Flöck, Derbach, Sattler, Kordel, Pötters, Mohr, Schneider, Garcia, Houben,
Struijs, Vallet, Solic, Michielsen, Czanik (?)

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