Miezen treffen im Kellerduell auf besonders motivierten Gegner

Trier · Der Vorletzte ist zu Gast beim Drittletzten: Für die Trierer Handball-Miezen wird es Zeit, in der zweiten Liga mal wieder zu punkten. Vielleicht ist das rheinland-pfälzische Kellerderby bei der FSG Mainz-Budenheim am heutigen Samstag (19.30 Uhr) ein gutes Omen für den zweiten Sieg.

Trier. Die unglückliche 28:29-Niederlage gegen Zwickau haben die Miezen noch in den Köpfen - wohl wissend, dass sie einen für das Selbstvertrauen und den Zweitliga-Abstiegskampf wichtigen Punkt aus den Händen gegeben haben. "Jetzt wartet ein echtes Kellerduell", ist sich Joline Müller sicher. Die 22-Jährige war mit elf Treffern gegen Zwickau wieder einmal beste MJC-Torschützin, hat nun bereits 63 Tore auf ihrem Konto, was einem Schnitt von fast acht Toren pro Spiel entspricht.

Aber eine Müller alleine kann es auch in Mainz-Budenheim nicht richten. "Wir müssen vor allem unsere Abwehr verbessern, das ist eine Sache der Mannschaft. Aber wir müssen auch vor dem Tor ruhiger und abgeklärter werden, gerade in der Schlussphase, wenn die Kräfte schwinden", sieht Trainerin Daniela Filip die Gründe für acht Niederlagen in neun Spielen.

Vielleicht ist es ein gutes Omen gegen die FSG Mainz 05/Budenheim, dass der bislang einzige MJC-Sieg gegen die zweite Mainzer Mannschaft der Liga gelang - das 30:25 gegen Bretzenheim. Mit nur einem Punkt mehr als die Miezen rangiert der heutige Gegner auf dem drittletzten Rang. Weil dies unerwartet kommt, hat die FSG ihren Trainer Andre Sikora-Schermuly wegen Erfolglosigkeit gefeuert. Wer die Mainzerinnen heute gegen Trier betreuen wird, stand am Freitag noch nicht fest.

"Diese Situation macht unser Spiel heute nicht einfacher, Mainz wird doppelt motiviert sein", sagt Filip, die auch angesichts der kompletten Besetzung dennoch hofft, dass die nächsten Punkte für den Klassenerhalt gelingen: "Was die Mannschaft kann, hat sie über 20 Minuten gegen Zwickau gezeigt."
Im Mainzer Kader steht sogar eine Nationalspielerin mit WM-Erfahrung: die Chilenin Inga Feuchtmann, deren Bruder Erwin beim Männer-Bundesligisten Lemgo unter Vertrag steht.
DJK/MJC Trier (Kader): Kockler, Eckelt - Sattler, Derbach, Kordel, Thomas, Czanik, Müller, Houben, Weibelova, Welter

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort