Miezen verlieren 15:34 gegen Buxtehude – Auch Torfrau Flöck verlässt die MJC

Trier · Im letzten Heimspiel der Saison haben die Miezen eine unterirdische Leistung abgeliefert, vor allem im Angriff: Das 15:34 gegen Tabellenführer Buxtehude war kein Hoffnungsschimmer für den Abstiegskampf.

 Maxime Struijs von Trier (links in blau) erzielt drei Treffer bei der Klatsche gegen Buxtehude, überzeugen kann auch sie nicht. TV-Foto: Hans Krämer

Maxime Struijs von Trier (links in blau) erzielt drei Treffer bei der Klatsche gegen Buxtehude, überzeugen kann auch sie nicht. TV-Foto: Hans Krämer

Foto: Hans Krämer

Das Spiel war eigentlich eine Nebensache, denn es stand schon vorher fest, dass die Miezen gegen den aktuellen Tabellenführer Buxtehude verlieren würden. Aber es ging darum, wie man verliert - zumindest hat sich niemand verletzt vor dem entscheidenden Auswärtsspiel im Kampf um den Klassenerhalt in Bad Wildungen am Samstag. Das war es aber schon an guten Nachrichten aus Sicht der MJC, die auf ganzer Linie enttäuschte. "Wir sollten das Spiel ganz schnell vergessen", sagte Mieze Katrin Schneider.

Bis zum 4:5 war die Partie ausgeglichen, dann traf der BSV fünf Mal in Folge, die Messe war gelesen, danach spielte die MJC nicht mal auf Zweitliga-Niveau. Und der Tabellenführer sprang phasenweise auch nicht höher als er musste, gab erst nach der Pause Gas. Es dauerte bis zur 51. Minute, bis die Miezen ihr zehntes Feldtor erzielt hatten.

Vor der Partie verabschiedete MJC-Vorstand Jürgen Brech gleich fünf Spielerinnen und Trainerin Cabeza. Neben den bisher bekannten Namen Katrin Schneider (nach Ketsch), Celine Michielsen (nach Metzingen, Franzi Garcia-Almenaris und Silvia Solic (beide Karriereende) erhielt überraschend auch Torfrau Verena Flöck ihr Abschiedsbild. Nach TV-Informationen wechselt die Österreicherin zurück in ihre Heimat, hat ein gut dotiertes Angebot vom Champions-League-Rekordsieger Hypo Niederösterreich. Damit könnte der Aderlass beim Vorletzten noch nicht beendet sein.
Neben Kreisläuferin Andrea Czanik, die wohl keinen neuen Vertrag mehr erhält, scheint sich auch Kapitänin Megane Vallet anders zu orientieren, sie hat ihren Vertrag noch nicht verlängert. Möglich wäre ein Wechsel in ihre Heimat Frankreich oder nach Luxemburg. Und die Niederländerin Maxime Struijs hat eine Ausstiegsklausel in ihrem Vertrag.
Und wichtig die Spielerinnen, die ihren Abschied schon definitiv bekanntgegeben haben, sind, beweist folgende Statistik: Angeführt von der erneut besten Torschützin Katrin Schneider (sieben Tore) erzielten diese Spielerinnen zusammen neun der insgesamt nur 15 Trierer Treffer.

Statistik: DJK/MJC Trier - Buxtehuder SV 15:34 (9:18) DJK/MJC Trier: Kockler, Flöck - Sattler (0), Mohr (0), Schneider (7/4), Houben (2), Czanik (0), Vallet (1), Kordel (0), Derbach (0), Struijs (3), Solic (2), Garcia-Almendaris (0) Buxtehuder SV: Gronemann, Lenz - Deen (2), Klein (1), Schultze (1), Fischer (1), Bülau (5), Luschnat (3/1), Zelmel (1), Prior (1), Gubernatis (5/2), Podpolinski (2), Oldenburg (9), Bölk (3/1)
Schiedsrichter: Lier/Lier, Zuschauer: 600
Zeitstrafen: Trier -Houben, Czanik, Derbach Buxtehude: Zelmel
Siebenmeter: Trier: 4/7 - Buxtehude: 4/6 Beste Spielerinnen: - /OldenburgExtra Soziale Geste

Die Miezen hatten zum Spiel gegen Buxtehude 100 Flüchtlinge aus der Aufnahmeeinrichtung in Trier-Euren eingeladen. "Wir wollten ein Zeichen gegen Fremdenhass setzen und diesen Menschen sagen: Willkommen in Deutschland", sagte MJC-Vorstand Jürgen Brech. "Wir bedanken uns bei den Miezen für diese tolole Abwechslung", betonte Bernd Hermesdorf, stellvertretender Leiter der Einrichtung. Die Flüchtlinge, vorrangig aus Syrien, feuerten die MJC während der Partie auch kräftig an.

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