Miezen zeigen wieder ihr strahlendes Auswärtsgesicht

HERRENBERG/TRIER · Handball: Triererinnen gewinnen 21:18 in Herrenberg und rücken damit näher an den Aufstiegsplatz heran.

HERRENBERG/TRIER (BP) Zwischenzeitlich etwas gewackelt, am Ende aber wieder gewonnen und nach dem sechsten Auswärtssieg der Saison nach Minuspunkten auf einem Aufstiegsplatz: Die Trierer Handball-Miezen bleiben die Überraschungsmannschaft der 2. Bundesliga - doch auch nach dem 21:18 (11:6)-Sieg bei den "KuTies" aus Herrenberg spielt der Blick nach oben im MJC-Team überhaupt keine Rolle. "Der Aufstieg ist kein Thema in der Mannschaft. Wir haben eine tolle Stimmung, aber wir schauen immer noch eher nach unten als nach oben", sagt Trainerin Cristina Cabeza.Nach der ihrer Meinung nach wenig prickelnden Leistung beim Heimsieg gegen Mainz vor einer Woche war die Spanierin nun vollauf zufrieden: "Das war richtig gut, vor allem, was die Abwehr in der ersten Hälfte geleistet hat - deutlich besser als gegen Mainz." Wie zuvor Vorstand Jürgen Brech (der TV berichtete) kann sich auch Cabeza nicht erklären, warum es in der Fremde besser läuft als in der Arena, dennoch ist ihr nicht bange vor den beiden kommenden Aufgaben, auch wenn es Samstag gegen Zwickau und am Karnevalssamstag gegen Bremen zwei Heimspiele gibt. Cabeza hat für diese Partien ihre eigene Rechnung: "Noch zweimal gewinnen, dann ist der Druck weg. Dann hätten wir den Klassenerhalt definitiv geschafft."Am Samstagabend war der eigene Sieg die erste positive Nachricht, als dann noch das Ergebnis von Rödertal (20:27 in Beyeröhde) bekannt wurde, gab es gleich ein Jubelselfie des Teams aus dem Mannschaftsbus. Mit 22:12 Punkten (und einem Spiel weniger) ist man vor Rödertal (23:13), was die Minuspunkte betrifft. In Herrenberg hatten die Miezen die erste Halbzeit klar dominiert. Dank einer bärenstarken Abwehr setzte sich die MJC bis zum Pausenpfiff auf 11:6 ab, Herrenberg kam kaum zu Treffern. Trotz einer Wirbelblockade im Rücken stellte sich Dora Simon-Varga in den Dienst der Mannschaft, zeigt als Spielmacherin tolle Anspiele - und war am Ende mit sechs verwandelten Siebenmetern auch beste Werferin. Herrenberg kam deutlich stärker aus der Kabine zurück. Die Schwaben machten ihrerseits die Defensive dicht, Trier verlor nach dem 14:10 den Faden. Selbst eine Auszeit verfehlte anfangs ihre Wirkung, denn nach 46 Minuten hatten die Schwaben beim 15:15 den Ausgleich geschafft. Aber dieser Treffer sorgte dafür, dass die Miezen den Abwärtstrend stoppen und somit verhindern konnten, dass der Tabellenletzte auch nur einmal in Führung ging. In der spannenden Schlussphase lag die MJC immer mit mindestens einem, meist aber zwei Treffern vorne, selbst zwei Auszeiten der Gastgeber in den letzten sieben Minuten konnten das Spiel nicht mehr kippen. Entschieden war die Partie erst drei Minuten vor dem Abpfiff mit dem 20:18, dem sechsten Siebenmeter von Simon-Varga, die am Ende vor Müller und Lucie Weibelova (beide fünf Treffer) die MJC-interne Torschützenliste anführte. Aber individuelles Lob wollte die Trainerin nicht verteilen: "Es war ein Sieg der Mannschaft." DJK/MJC Trier: Kockler, Müller - Petrovska (0), Greinert (0), Sattler (0), Houben (2), Czanik (1), Müller (5), Weibelova (5), Zrnec (1), Simon-Varga (6/6), Welter (1)

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