Trier. (R.S.) Dabei hatten sich die Gäste vor dem Spiel einiges in Trier ausgerechnet: "Wenn Trier so antritt wie in Dudenhofen, haben wir eine Chance", urteilte FSV-Coach Gunter Dietrich vor dem Spiel. In Topbesetzung, also mit einem halben Dutzend Spielerinnen aus dem erweiterten Bundesliga-Kader, seien die Triererinnen ein Spitzenteam. Ohne Verstärkungen sei das Team ein Abstiegskandidat, meinte Dietrich. Dass er am Sonntagnachmittag auf das Spitzenteam traf, musste er schmerzlich erkennen. Das lag nicht nur an der Tatsache, dass mit Mégane Vallet und Svenja Huber zwei Spielerinnen aus dem Bundesligakader aufliefen, sondern an einer taktisch klug von MJC-Trainerin Elena Vereschako eingestellten Mannschaft, die auf allen Positionen überlegen war. Dabei überzeugte vor allem Huber, die glänzend Regie führte. Hier profitierte vor allem Caroline Thomas am Kreis, die bei nur einem Fehlversuch zu sechs Feldtreffern kam. Den Grundstein für den Erfolg legten die Gastgeberinnen im ersten Spielabschnitt. Mit einer überragenden Abwehrleistung kaufte das Team von Trainerin Elena Vereschako dem Gegner den Schneid ab, ließ lediglich drei Feldtore zu, und so war das Spiel zur Pause bereits (17:6) entschieden. Mit schnellem Umschalten von Abwehr auf Angriff bauten die kleinen "Miezen" ihren Vorsprung kontinuierlich aus - Mainz konnte zur Pause sogar noch froh über den Halbzeitstand sein. Nach dem Wechsel übernahm Anne Kappes den Torwartpart und bot eine überzeugende Leistung. Im Gefühl des sicheren Sieges wechselte die MJC munter durch, ein Bruch schlich sich nicht ins "Miezen"-Spiel ein. Die Mannschaft hielt das Tempo hoch, vergab aber weiterhin beste Chancen und so die Möglichkeit, am Ende noch deutlicher zu gewinnen. "Unverkennbar entwickelt sich die Mannschaft weiter. Glückwunsch zur Tabellenführung", lobte auch MJC-Vorstand Martin Rommel.

MJC: Vogt und Kappes - Lennartz (1), Thomas (6), Schneider (7/2), Vallet (5), Premm (2), Glass, Huber (4), Carl, Derbach (1), Steil (2), Leuckefeld (1), Rühl (1).