Mit dem Wasserkocher-Prinzip zurück in die Erfolgsspur

Nach drei Niederlagen in Folge wollen die Trierer "Miezen" heute (19.30 Uhr) in der Arena in die Erfolgsspur zurückkehren. Doch Vorsicht: Gegner FA Göppingen rangiert als auswärtsstarker Aufsteiger auf Rang zwei.

 „Miezen“ haben Priorität vor Nationalteam: Svenja Huber.TV-Foto: Archiv/Funkbild

„Miezen“ haben Priorität vor Nationalteam: Svenja Huber.TV-Foto: Archiv/Funkbild

Trier. (BP) Die Arena wieder zu einer Festung machen - dies können die Trierer "Miezen" (derzeit 4:4 Heimpunkte) binnen einer Woche schaffen. Heute gastiert Frisch Auf Göppingen (Rang zwei) bei der MJC, nächsten Samstag kommt Bayer Leverkusen (Dritter). Mit zwei Siegen würde sich die MJC wieder klar in Richtung Play-off-Plätze bewegen. Aber einfach wird es nicht - Göppingen reist mit viel Selbstvertrauen an die Mosel. Doch Rechtsaußen Svenja Huber hofft auf zwei Punkte: "Wir kennen den Gegner nicht, aber wir sind absolut heiß darauf, zu gewinnen. Unter Druck sehe ich uns nicht, die Stimmung in der Mannschaft ist nach unserem Pokalerfolg sehr gut", meint Huber. Sie wurde von Bundestrainer Armin Emrich als Reservespielerin für den nächsten EM-Test in Rumänien nominiert, fährt aber nur mit, wenn eine Spielerin ausfällt. "Ich mache mir keine großen Hoffnungen auf die EM. Ich war lange verletzt und krank und will mich jetzt erst einmal in Trier beweisen. Der Verein hat oberste Priorität - und ich habe ja noch ein bisschen Zeit fürs Nationalteam", meint die 23-Jährige, die hofft, "dass ich und die Mannschaft nun richtig Tritt fassen können."

Göppingen liegt nach acht Spielen mit 11:5 Punkten auf Rang zwei - und hat zuletzt in Frankfurt/Oder gewonnen. "Dieser Sieg hat gezeigt, dass wir auch auswärts überall gewinnen können. Wir reisen ohne Druck nach Trier", zeigt sich Trainer Emir Hadzimuhamedovic optimistisch vor dem Auftritt in Trier, der für Torfrau Alexandra Meisl (vor ihrer Hochzeit Gräfer) ein ganz besonderer wird. "Alex wird motiviert sein, vielleicht ist sie übermotiviert. Das sollten wir nutzen", sagt MJC-Trainerin Ildiko Barna, die Respekt vor dem groß gewachsenen Göppinger Rückraum hat: "Das wird schwer für unsere Abwehr, unsere Torhüterinnen müssen über ihre Normalform hinausgehen." Göppingen - mit der weiteren Ex-"Mieze" Martina Fritz - hat einen ausgeglichenen Kader, Trier will dem hohes Tempo entgegensetzen. Wichtig für Barna: "Wir müssen nach unseren vorherigen Einbrüchen nach der Pause in der zweiten Hälfte hellwach sein. Ich werde von Anfang an viel wechseln, damit die Spielerinnen vor allem im Kopf topfit sind." Denn: "Auch Göppingen kocht nur mit Wasser."

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