Trier. "Darüber muss geredet werden." Daniela Filip hat für die Trainingseinheiten heute und morgen eine schonungslose Analyse und Aussprache angekündigt. "Da gibt es Punkte, über die wir sprechen müssen", sagt die Miezen-Trainerin nach der 21:35-Niederlage am ersten Zweitliga-Spieltag. Eine Woche nach dem Pokal-Aus in Beyeröhde ging die MJC aufgrund einer eklatant schwachen Schlussviertelstunde in Neckarsulm unter. Dass sie nur mit sieben Feldspielerinnen antreten konnte und die Schwestern Andrea Czanik und Lucia Weibelova angeschlagen in die Partie gegangen waren, wollte Filip dabei nicht als Ausrede gelten lassen: "Wir haben in den letzten 15 Minuten vor allem in der Chancenverwertung und im Rückzugsverhalten ganz schwach gespielt." Von Beginn an war die MJC einem Rückstand hinterhergelaufen. Nach nur drei Minuten hatte Filip beim 0:2 ihre erste Auszeit genommen, doch alles Nachjustieren half nichts: Neckarsulm setzte sich problemlos auf 7:2 ab - und hatte so frühzeitig die Zeichen auf Sieg gestellt. Bis zur Pause (19:13) war die Partie entschieden. "Aber dann haben wir aggressiver gedeckt, haben Gas gegeben und haben gezeigt, dass wir Handball spielen können", meint die MJC-Trainerin. Doch nach dem 20:25 war der Ofen aus. "Die Mannschaft hat sich komplett aufgegeben", sagt Filip: "Wir wussten, dass es schwer werden würde, aber mit einer solch deutlichen Niederlage haben wir niemals gerechnet."In den letzten zehn Minuten gelang der MJC kein weiterer Treffer mehr, die Gastgeberinnen trafen nach Belieben, Trier ist nach dem ersten Spieltag Tabellenletzter. Und am nächsten Wochenende geht es zur nächsten Spitzenmannschaft nach Nellingen. "Dort müssen wir uns aber ganz anders präsentieren", hofft Filip auf den Weckruf nach der Auftaktniederlage. BPDJK/MJC Trier: Kockler, Leicher; Thomas (3), Sattler (n.e.), Houben (2), Czanik (3), Kordel (n.e.), Derbach (1), Müller (9/4), Weibelova (3/1), Welter (0)Beste Torschützinnen Neckarsulm: Hoffman und Breitinger (je 7)