Neun bleiben, zwei kommen, heute geht's los

Trier · Mit neun bekannten Gesichtern sowie zwei Neuzugängen beginnen die Trierer Handball-Miezen heute ihre Saisonvorbereitung. Weitere Neuzugänge sind geplant - auch weil die Ur-Triererin Katrin Premm die MJC verlässt.

Trier. Mit einem bereits wegweisenden Auswärtsspiel bei Aufsteiger TuS Metzingen starten die Trierer Handball-Miezen am 8. September in ihre 13. Bundesligasaison. Und von heute an werden die Spielerinnen reichlich Schweiß vergießen. Jörn Ilper bittet um 17 Uhr zu seinem ersten Training als MJC-Coach, und elf Spielerinnen werden ihn begrüßen. "Wir hatten bereits einige Spielerinnen im Probetraining, und es werden weitere hinzukommen. Komplett ist der Kader noch nicht", sagte Vorstand Jürgen Brech.
Neun dieser elf liefen schon in der Vorsaison für die MJC auf: Die Torfrauen Jessica Kockler und Anna Bocka, die Linksaußen Lena Zelmel, Eva Lennartz und Megane Vallet, Rechtsaußen Judith Derbach, Kreisläuferin Silvia Solic sowie die Rückraumspielerinnen Natalie Adeberg und Carolin Schmele haben ihre Verträge verlängert. Nachdem bereits die Serbinnen Djeric, Vojcic und Radojicic, die Polin Wilamowska (jetzt beim Zweitligisten Nellingen) sowie Torfrau Anna Monz und Kreisläuferin Nadine Rost ihren Abschied verkündet hatten, kommt nun auch Eigengewächs Katrin Premm dazu - aus beruflichen Gründen: Ihre Ausbildung in Bochum lässt sich mit Handball in Trier nicht mehr vereinbaren.
Ersatz für Monz und Rost ist schon gefunden: Vom deutschen Meister Thüringer HC wechselt die österreichische Nationaltorhüterin Verena Flöck (20) zu den Miezen, bildet dann mit Kockler (22) das jüngste Torwartgespann in der MJC-Geschichte. "Verena hat im Probetraining das gezeigt, was wir von ihr erwartet haben. Sie kann zu einer Stütze der Mannschaft werden", sagt Ilper.
Am Kreis hingegen strotzt die MJC nur so vor Erfahrung: Neben Solic (30) wird die slowakische Nationalspielerin Andrea Czanik (32) diese Position übernehmen. Sie kommt vom slowakischen Topklub Duslo Sala, der vom früheren Miezen-Coach Michal Lukacin trainiert wurde. Czanik, Mutter einer fünfjährigen Tochter, büffelt schon fleißig Deutsch und soll auch die MJC-Abwehr verstärken.

Handlungsbedarf im Rückraum


Vor allem im Rückraum besteht also noch akuter Handlungsbedarf, aber angesichts vieler Spielerinnen auf dem (internationalen) Markt ist man sich in Trier sicher, eine wettbewerbsfähige Mannschaft aufzubauen. "Ich will mir selbst von allen potenziellen Neuzugängen ein Bild machen. Es ist nicht damit getan, ein Video zu schicken", lautet Ilpers Marschroute. Auch von langen Waldläufen hält der neue Miezen-Trainer wenig: "Bei mir wird Ausdauer mit dem Spielerischen verbunden, ich bin ein Freund von Intervalltraining, auch weil ich selbst nur ein durchschnittlicher Läufer war", gibt Ilper zu.
In der achtwöchigen Vorbereitung stehen zwei Turniere - der Stelioplast-Cup in Wittlich am 4./5. August sowie ein Turnier in den Niederlanden am 25./26. August - an, daneben sind ein Kurztrainingslager sowie weitere Testspiele geplant. Und Ilper ist zuversichtlich, dass er eine schlagkräftige Einheit formen kann: "Ich habe mir alle Videos der vergangenen Saison angeschaut - und es war klar ein Aufwärtstrend in der zweiten Hälfte erkennbar. Die Mannschaft hat Potenzial."

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