Sprinten, testen, messen

Wie haben sich viele amüsiert, als der damalige Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann im Vorfeld der WM 2006 Trainingsübungen einführte, die scheinbar nichts mit Fußball zu tun hatten. Doch mittlerweile lacht niemand mehr darüber. Neue Trainingsmethoden haben in allen Sportarten Einzug gehalten — auch bei der TBB Trier.

 Maik Zirbes (links) und Maksym Shtein testen an der Leuchtwand ihre Reaktionsschnelligkeit. TV-Foto: Willy Speicher

Maik Zirbes (links) und Maksym Shtein testen an der Leuchtwand ihre Reaktionsschnelligkeit. TV-Foto: Willy Speicher

Kenn. (wir) Das Angebot im Sportcenter Kenn ist erweitert worden. Die Anlage, am Sportplatz gelegen, bietet jetzt ein Tenniscenter, eine Soccerhalle und als jüngste Ergänzung ein Leistungstest- und Trainingszentrum. Für Profiteams wie die Bundesliga-Basketballer der TBB Trier stehen Leistungsdiagnostik und einige alternative Trainingsangebote im Vordergrund.

Das komplette Team von Trainer Yves Defraigne lotete dort in zwei Schüben aus, ob die Angebote der Betreiber Michael Lofy und Niki Wagner zum Anforderungs-Profil des professionellen Basketballs passen. Der Start zum "Aufwärmen" erfolgte an einer Reaktionswand. Dort kommt es darauf an, so schnell wie möglich möglichst viele der 64 in unregelmäßigem Rhythmus aufleuchtenden Felder zu berühren. Bei 100 ist Schluss. Die Reaktions-Geschwindigkeit der Füße ist hingegen in der "Speedball-Area" gefordert. Wie Punching-Bälle sehen die Ballons aus, sind aber nicht an der Decke, sondern am Boden fixiert, wo sie an flexiblen Stäben zum Schwingen gebracht werden. Es gilt, den Parcours wie beim Slalom möglichst schnell, aber ohne Berührung zu bewältigen.

Defraigne denkt bereits an den nächsten Urlaub