Trierer Miezen: Eine Revanche als Geburtstagsgeschenk

TRIER · Handball: Trotz kleinem Kader wollen die Trierer Miezen in Lintfort zurück in die Erfolgsspur.

TRIER (BP) Die Trierer Miezen sind nicht mehr auf einem Aufstiegsplatz und gehen nach der 21:25-Heimniederlage gegen Werder Bremen vom vergangenen Wochenende personell am Stock. "Wir haben gerade noch drei Auswechselspielerinnen, davon nur zwei Feldspielerinnen, zur Verfügung. Das ist extrem", sagt Trainerin Cristina Cabeza.
Nach dem Langzeitausfall von Ramona Constantinescu und dem Fingerbruch von Hanna Sattler erwischte es gegen Bremen noch Maja Zrnec mit einem Nasenbeinbruch und einer schweren Gehirnerschütterung - auch die Slowenin fällt vier Wochen aus (der TV berichtete). Dennoch hoffen die Miezen am Sonntag (Anwurf: 16 Uhr) beim Aufsteiger TuS Lintfort darauf, ihrer Trainerin ein verspätetes Geschenk zum 40. Geburtstag zu machen, den die Spanierin bei der TV-Sportgala feierte, wo sie in der Trainer-Kategorie auf Rang zwei landete. "Mit diesem kleinen Kader wird es in Lintfort aber sehr schwer", sagt Cabeza.
Eher Revanchegelüste dominieren bei Joline Müller, die bei der TV-Sportlerwahl Dritte bei den Sportlerinnen wurde. "Nach diesem Hinspiel wollen wir in Duisburg die Punkte holen", sagt die saarländische Rückraumspielerin. Das 25:27 gegen Lintfort im Hinspiel war neben der Niederlage gegen Bremen die schwächste Miezenleistung dieser Saison. "Ich weiß auch nicht, warum wir zu Hause schwächer sind als auswärts", meint Cabeza.
Beim TuS Lintfort hat Trainerin Bettina Grenz-Klein gerade ihren Vertrag verlängert, geht nun in ihre 16. Saison beim Club aus Duisburg. Im Gegensatz dazu befindet sich Cabeza bekanntlich auf ihrer Abschiedstournee, wird in Trier nach dieser Saison aufhören. Doch bis dahin wird sie - das hat sie am Donnerstagabend noch einmal bekräftigt, "alles tun, um in die erste Liga aufzusteigen". Am vergangenen Spieltag fiel die MJC vom zweiten Aufstiegsplatz auf Rang vier zurück.
Doch am Wochenende könnten die Miezen zum großen Nutznießer des Spieltags werden, denn die übrigen Teams auf den Plätzen zwei bis sechs treffen in direkten Duellen aufeinander (Rosengarten - Rödertal und Beyeröhde - Halle-Neustadt). Doch irgendwie ist Cabeza der Gegner nicht ganz geheuer: "Die Lintforter Abwehr liegt uns nicht." Dabei hat der TuS erst drei Heimspiele gewonnen, darunter am vergangenen Samstag 31:26 gegen Zwickau - und hat damit eine Niederlagenserie beendet. Als Tabellenzwölfter ist der Aufsteiger dennoch weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Beste Werferinnen des TuS sind bislang die Niederländerinnen Loes Vandewal (150 Treffer) und Tatiana van den Broek (120).
DJK/MJC Trier (Kader): Kockler, Eckelt - Petrovska, Greinert, Simon-Varga, Czanik, Müller, Houben, Weibelova, Welter

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