Ungleiches Duell: Als Letzter gegen Champions-League-Spielerinnen

Trier · Ein Punkt wäre eine Sensation: Die Trierer Miezen haben heute (Anwurf 19.30 Uhr) im Duell mit Vizemeister HC Leipzig in der Arena nichts zu verlieren.

Trier. Die Rollen sind klar verteilt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Trotz des Heimvorteils gehen die Trierer Handball-Miezen als krasser Außenseiter in die heutige Partie gegen den HC Leipzig - auch wenn die Sachsen zuletzt etwas geschwächelt haben. "Wir haben nichts zu verlieren, darin liegt unsere Chance. Vielleicht denkt Leipzig nur an sein Champions-League-Spiel am Wochenende und unterschätzt uns", sagt MJC-Trainerin Cristina Cabeza vor dem Duell mit dem Vizemeister, der überraschend nur auf dem vierten Tabellenplatz liegt, vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Thüringer HC hat und auch seinen Pokalsieg nicht verteidigen kann, weil er das Viertelfinale gegen Oldenburg verlor. Von den Einzelspielerinnen und den Alternativen ist der HCL deutlich besser besetzt als die Miezen, die nur mit einer Kreisläuferin (Silvia Solic) antreten können, weil Andrea Czanik und Celine Michielsen ausfallen. Im Hinspiel in Leipzig unterlagen die Miezen 26:36, aber man erinnert sich noch an die Megasensation vor zwei Jahren, als der HCL die MJC beim 29:29 unterschätzte. Doch praktisch gesehen müssen die Miezen ihre Punkte im Abstiegskampf gegen andere Gegner holen.Nach der Niederlage in Blomberg ist die MJC wieder Tabellenletzter - die Konzentration gilt somit Partien gegen die Konkurrenten in Bietigheim am 7. März und vor allem in den Heimspielen gegen Berlin (4. April) und Koblenz/Weibern (11. April). "Wir haben in Blomberg gute Ansätze gezeigt, wurden aber leider nicht belohnt", sagt MJC-Vorstand Jürgen Brech. Taktisch betrachtet wird es vor allem darauf ankommen, das Leipziger Tempospiel zu unterbinden. Im HCL-Kader gibt es einige Veränderungen im Vergleich zur Vorsaison: WM-Torschützenkönigin Susann Müller wechselte zum Champions-League-Sieger Györ, im Dezember trennte man sich zudem von der Niederländerin Maura Visser. Stars bei den Leipzigern, die in der Champions League um den Viertelfinaleinzug kämpfen, sind die frischgebackene Handballerin des Jahres Katja Schülke und die polnische Spielmacherin Karolina Kudlacz. Zudem vermeldete der HCL einen Transfercoup zur kommenden Saison: Liga-Torschützenkönigin Evgenija Minevskaya kommt aus Metzingen. BPDJK/MJC Trier (Kader): Flöck, Kockler - Derbach, Schneider, Mohr, Houben, Struijs, Pötters, Sattler, Kordel, Garcia-Almendaris, Vallet, Solic

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