Viele Fans, 67 Tore, zwei Punkte

TRIER · Handball: Trierer Miezen feiern zweiten Heimsieg und begeistern 1180 Fans mit einem 35:32 über die SG Kirchhof.

 Miezen-Spielerin Gabriella Szabo erzielte gegen Kirchhof neun Tore. TV-Foto: Hans Krämer

Miezen-Spielerin Gabriella Szabo erzielte gegen Kirchhof neun Tore. TV-Foto: Hans Krämer

Foto: H.K. (g_sport

TRIER Die Trierer Miezen haben die Chance beim Schopfe gepackt, so viele Fans wie schon lange nicht mehr in der Arena begeistert - und dank des zweiten Heimsiegs der Saison auch die Abstiegsränge verlassen. Das 35:32 (18:17) gegen Aufsteiger SG Kirchhof am Sonntag war echte Werbung für den Zweitligisten und für den Frauen-Handball dank Dramatik, vieler Treffer und gut gefüllter Halle (auch dank einer Karten-Aktion der Sparkasse). "Vielen Dank an alle, dass wir vor so einer Kulisse spielen dürfen. Gerade daher waren die Punkte so wichtig. Jeder hat gesehen, wie sich die Mannschaft gefreut hat. Wir haben als Mannschaft eine Superleistung gezeigt. Mit dem Sieg haben wir jetzt mehr Luft zum Atmen", sagte MJC-Trainer Andy Palm.Tempo, Tore und keine Abwehr - das war in der Kurzversion die erste Halbzeit. 35 Treffer in 30 Minuten sieht man eher selten. Wenn man dann noch die rund zehn Pfosten- und Lattentreffer auf beiden Seiten hinzuzählt, kann man erfassen, wie wenig Wert auf Defensive gelegt wurde. Die 1180 Zuschauer (dank der Schulaktion der Sparkasse Trier) hatten ihren Spaß, die Torfrauen der Miezen eher weniger. Denn Melanie Eckelt und Yuko Minami (die später zur Matchwinnerin wurde) bekamen vor der Pause kaum einen Ball zu fassen.Kirchhof lag bis zur 29. Minute immer vorne, teilweise sogar mit drei Treffern Differenz. "Aber dann haben die Miezen einen tollen Kampfgeist gezeigt", lobte in der Halbzeit Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Angeführt von Gabriella Szabo und Dora Simon-Varga, die elf der 18 MJC-Tore in Hälfte eins erzielte, gelang beim 17:17 der erste Ausgleich und kurz vor dem Wechsel sogar die erste Führung.Und die Stimmung wurde noch besser: Zwei Paraden von Minami, zwei schnelle MJC-Tore - 20:17. Immer dann, wenn die Miezen ein kleines bisschen Sicherheit in ihr Spiel bekam, wurden sie im wahrsten Sinne zurückgepfiffen. Denn die Schiedsrichter Christian und David Hannes zogen sich den Unmut zu. Grund waren vor allem die vielen Zeitstrafen gegen die Miezen. So blieb das Spiel auf Messers Schneide, mit hoher Intensität. 15 Minuten vor dem Ende stand es nur noch 24:23 für die MJC, die in dieser Phase fahrlässig mit ihren Chancen umging. Kirchhof schloss eine 7:3-Serie mit der ersten Führung nach der Pause zum 28:27 (53.) ab. Aber als es auf sei ankam, waren die Fans zur Stelle, trommelten und klatschen die MJC nach vorne. Im Angriff lief es nun wieder, dank Andrea Czanik und Szabo, dafür stand die Miezen-Abwehr teilweise offen wie ein Scheunentor. 90 Sekunden vor dem Ende führte Trier 33:32, Szabo hämmerte ihren fünften Strafwurf in die Maschen - 34:32. Ballverlust Kirchhof. Noch 32 Sekunden, Auszeit Trier. Das Tor von Simon-Varga zum 35:32-Endstand geht im kollektiven Siegerjubel unter. Ein Sieger war auch die Klasse 10b des Trierer Max-Planck-Gymnasiums als Sieger der Schulaktion bekommt sie nun eine Sportstunde mit den Miezen. DJK/MJC Trier: Eckelt, Minami - Petrovska (1), Sattler, Houben (4), Czanik (5), Tolic (4), Smits (3), Szabo (9/5), Simobn-Varga (8), Welter (1) - Beste Werferin Kirchhof: Visser (12/2)

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