Zwischen Hierarchie und Hiobsbotschaft

Hiobsbotschaft zum Abschluss des "Miezen"-Trainingslagers: Nadja Nadgornaja musste am Sonntagmorgen mit einer Steißbeinprellung ins Krankenhaus und droht länger auszufallen.

 Zum Abschluss des Trainingslagers ins Krankenhaus: Nadja Nadgornaja. TV-Foto: Archiv/Björn Pazen

Zum Abschluss des Trainingslagers ins Krankenhaus: Nadja Nadgornaja. TV-Foto: Archiv/Björn Pazen

Laichingen. (BP) Es passierte im letzten von drei Testspielen. In der Partie gegen den Zweitligisten Nellingen stürzte Nadja Nadgornaja, blieb mit schmerzerfülltem Gesicht am Boden liegen. Die "Miezen"-Rückraumspielerin wurde im Krankenhaus geröntgt, zog sich nach ersten Untersuchungen eine schwere Steißbeinprellung zu. "Das sieht nicht gut aus. Es kann sein, dass Nadja lange ausfallen wird", sagte "Miezen"-Trainerin Ildiko Barna. Die Partie gegen Nellingen war kein Spiel im eigentlichen Sinne, sondern eine "Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen", daher wurden auch keine Tore gezählt. Zuvor hatten die Triere-rinnen ein 33:33 gegen den Zweitligisten Bietigheim sowie einen 33:28-Erfolg gegen das niederländische Team aus Daalsen erreicht. "Die Ergebnisse sollte man nicht überbewerten. Die Mannschaft war nach dem harten Trainingslager total platt. Zudem kamen vorrangig unsere jungen Spielerinnen zum Einsatz", sagte Barna, die dennoch zufrieden mit den fünf Tagen in Laichingen auf der Schwäbischen Alb ist. "Die Mannschaft wird langsam zu einem Team. Wir haben gerade in den Spielen gesehen, woran wir noch arbeiten müssen, wo unsere Defizite sind. Ich hoffe, dass wir das bis zum Saisonstart am 6. September schaffen. Dann können wir in der Liga auch die Favoriten ärgern." In Laichingen zeigte sich auch bereits die Hier-archie des neuformierten Teams. Die neue Spielmacherin Anne Jochin ist zum Dreh- und Angelpunkt im Angriff geworden, für Barna ist die 24-Jährige "mein verlängerter Arm". Schnell integriert wurde auch die neue Linkshänderin Lydia Jakubisova, die ebenfalls schon Verantwortung übernimmt und von der vor allem Außenspielerin Svenja Huber profitiert, die in der bisherigen Vorbereitung förmlich "explodierte". Eine wichtige Rolle - dank ihrer Erfahrung - spielt auch Torfrau Daniela Vogt, die wie Huber und die derzeit verletzte Kreisläuferin Steffie Egger in den Mannschaftsrat gewählt wurde. "Dieses Trio ist eine gute Wahl. Sie haben Akzeptanz in der Mannschaft und sind die richtigen Ansprechpartnerinnen für den Vorstand", sagte Barna.

Probleme, gerade nach der Verletzung von Nadja Nadgornaja, hat sie allerdings mit ihrer Kadergröße. Egger in Reha, Willemijn Karsten, die noch nicht trainieren kann, fällt auf unbestimmte Zeit aus, ebenso wie Nadgornaja, und Kreisläuferin Caroline Thomas weilt bei der Juniorinnen-EM. "Das ist schon problematisch im Hinblick auf unsere nächsten Testspiele", sagt Barna. Vor allem der Rückraum ist arg gebeutelt vor den Partien in Nordhessen.

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