Monstertrails und machbare Ziele

Trier · Trailstrecken sind bei Läufern sehr beliebt. Auch TV-Laufkolumnist Rainer Neubert liebt die unbefestigten und anspruchsvollen Strecken. Es gibt allerdings Projekte, da kommt er außer Atem, allein schon beim Gedanken daran.

 Das Kliene Biest im Tiergarten bei Trier-Olewig ist ein nicht zu langer, aber für Läufer anspruchsvoller Anstieg.

Das Kliene Biest im Tiergarten bei Trier-Olewig ist ein nicht zu langer, aber für Läufer anspruchsvoller Anstieg.

Foto: Rainer Neubert

Während mein Unterbewusstsein schwere Beine den Anstieg auf der Morgenrunde emporwuchtet, kommt mir die Nachricht meines Lauffreunds Markus in den Sinn. Er sei nun ins Saarland umgezogen. Und für das kommende Jahr habe er sich etwas Besonderes ausgedacht.

Vier Tage, so schreibt der ultra-begeisterte Dauerläufer, müsse man sich für sein Projekt Mosel-Saar-Hunsrück-Steig-Trail 2018 allerdings Zeit nehmen: Perl-Mehring-Kasel-Kell am See-Perl. Was als Aneinanderreihung von Ortsnamen harmlos scheint, nimmt mir - in Entfernungskilometer umgerechnet - die restliche Puste: 60+70+65+55 = 250 Kilometer.

Vollkommen aus dem Tritt gerate ich aber angesichts der 6368 Höhenmeter, die Markus für diese landschaftlich reizvolle Monstertour gemessen hat. Warum kommen mir die 250 Höhenmeter meiner Morgenrunde plötzlich so unbedeutend vor?

Zum Glück zeigt Markus Mitleid: Am Ziel in Perl warten am 13. Mai 2018 auch ein zehn Kilometer langer Panorama-Trail mit 267 Höhenmetern und eine Strecke über 5,6 Kilometer. Zum Glück gibt es Ziele, die realistisch sind.

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