Luxen überspurtet Nolles beim Mehrener Schnee-Cross

Mehren · Schnee, eiskalter Ostwind, eine anspruchsvolle, aber gut präparierte Strecke, beim zweiten Wertungslauf zur Vulkaneifel-Cross-Serie wurden die 114 Teilnehmer bei Minustemperaturen voll gefordert. Auf der Langstrecke siegten Annelie Zimmer und Richard Luxen von der LG Vulkaneifel.

Sport kann brutal sein! Alwin Nolles bemühte sich, kämpfte, ackerte - doch am Ende vergeblich. Der 49-Jährige von der LG Meulenwald Föhren musste sich nach 8,8 Kilometern beim Crosslauf in Mehren geschlagen geben. Es war der Läufer aus Fell-Fastrau. Nicht ohne Grund: Nolles gilt nicht als der große Spurter. Aber Luxen hatte erst eine Woche zuvor bei den Westdeutschen Senioren-Hallenmeisterschaften bewiesen, dass er auf den letzten Metern noch einmal Kräfte mobilisieren kann. Der 53-Jährige von der LG Vulkaneifel ließ Nolles kaum eine Schuhlänge Vorsprung. Doch als es auf den letzten 400 Metern leicht bergab ging, zog er am Läufer von der Mosel vorbei. 37:04 Minuten benötigte der Sieger für die neue Strecke über vier Runden zu je 2200 Metern. Nolles kaum neun Sekunden dahinter ins Ziel.

Schon allein frostige minus sechs Grad und eisiger Ostwind ließen den Mehrener Crosslauf zu einer Herausforderung werden. Der neue Langstreckenparcours bot zusätzliche topographische Schwierigkeiten. "Die Strecke hart es in sich", sagte Hans Kaiser.

Abweichend von der traditionellen 1,7-Kilometer-Runde führte die neue Strecke auf zusätzlichen 500 Metern noch mehr bergab (und natürlich wieder bergauf) und hatte mehr Cross-Charakter. Das fiel im etwa zehn Zentimeter hohen Schnee nicht ganz so auf. Aber der neue Abschnitt führt größtenteils über nur selten benutzte, kleine Waldwege, teilweise sogar nur über kaum erkennbare (und in keiner Karte verzeichnete) Pfade durch einen Fichtenwald. Für diejenigen, die die Landschaft gerne hautnah erleben, ein echter Gewinn!

Bei den Frauen kam Annelie Zimmer von der LG Vulkaneifel am besten mit dem Parcours zurecht. Die 48-Jährige setzte sich nach der Hälfte der Strecke aus einer zunächst vierköpfigen Spitzengruppe ab. Zimmer siegte in 47:44 Minuten vor Gerline Helten (Maar-Läufer Daun/47:55) und W50-Siegerin Andrea Emmerichs (LG Vulkaneifel/48:29).

Auf der Mittelstrecke über 3,4 Kilometer (auf der Traditionsrunde) siegte Zimmers Vereinskamerad Nils Otto in 12:19 Minuten überlegen. Der zweitplatzierte Sebastian Kallenberg (ebenfalls LG Vulkaneifel, 12:41) musste zum Schluss nicht nur wegen der Kälte noch einmal zittern. Denn der Zweitkampf mit dem M40-Ersten Patrick Lohberg (LG Vulkaneifel/12:53) trieb Maximilian Karl (VfL Monzel) bis auf eine Sekunde heran. Sophie Zander machte als schnellste Frau in 15:22 Minuten (vor Carmen Blameuser vom Team Ormont in 15:50 Minuten und Anna Wirtz von der LG Vulkaneifel in 15:55 Minuten) den LGV-Vierfacherfolg in den beiden Hauptrennen perfekt.

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