Marathon-Bezirksrekord: Thorben Dietz bester Deutscher in Berlin

Berlin · Erstmals hat ein Marathonläufer aus einem Verein des Leichtathletikbezirks Trier die 2:20-Stunden-Schallmauer über 42,195 Kilometer durchbrochen! Thorben Dietz von der LG Vulkaneifel wurde beim Berlin-Marathon mit 2:19:20 Stunden für eine akribische Vorbereitung belohnt. Die 44. Auflage des größten deutschen Marathons gewannen die Kenianer Gladys Cherono in 2:20:23 Stunden und Eliud Kipchoge in 2:03:32 Stunden.

 Thorben Dietz von der LG Vulkaneifel ist der erste Läufer aus einem Verein des Leichtathletikbezirks Trier, der Marathon unter 2:20 Stunden lief.

Thorben Dietz von der LG Vulkaneifel ist der erste Läufer aus einem Verein des Leichtathletikbezirks Trier, der Marathon unter 2:20 Stunden lief.

Foto: Holger Teusch

Der 27-Jährige hatte in diesem Jahr alle seine sportlichen Aktivitäten ganz und gar diesem einen Ziel untergeordnet: mehr als 42 Kilometer in einem Kilometerschnitt von unter 3:20 Minuten laufen! Im Frühjahr steigerte sich Dietz als Sechsplatzierter der deutschen Halbmarathon-Meisterschaften bereits auf die Bezirksbestzeit von 1:06:05 Stunden. Ende August lief er im österreichischen Klagenfurt sogar unter 66 Minuten (1:05:52). Letzter Hinweis, dass es in Berlin auf unter 2:20 Stunden hinausläuft, war sein Rheinland-Pfalz-Rekord über zehn Kilometer Anfang September: 29:33 Minuten.

Mit 2:19:20 Stunden belegte Dietz den 39. Platz unter mehr als 43 000 Teilnehmern des 44. Berlin-Marathons. Der hoch gehandelte Olympia-Teilnehmer Philipp Pflieger (Regensburg) musste mit Kurs auf eine Zeit unter 2:12 Stunden nach mehreren Schwächeanfällen nach der 30-Kilometer-Marke das Rennen vorzeitig beenden, sodass Dietz bester Deutscher war. Der LGV-Läufer lief in 1:09:40 Stunden zwei auf die Sekunde gleichschnelle Hälften.

Der Marathon-Bezirksrekordler wechselte damit zum dritten Mal innerhalb dieses Jahrzehnts seinen Besitzer. Fast 24 Jahre lang die Bestmarke im Besitz von Erik Simons von der LG Vulkaneifel. Der lief am 15. Oktober 1989 im pfälzischen Kandel 2:21:47 Stunden. Im Frühjahr 2013 schraubte Florian Neuschwander vom Trierer Stadtlauf-Verein die Bestmarke auf 2:20:28 Stunden. Nach nur vier Jahren holte Dietz nun den Rekord zurück in die Eifel.

Das beste Resultat aus deutscher Sicht erreichte Anna Hahner (run2sky/Gengenbach). Die 27-Jährige, die mit ihrer Zwillingsschwester Lisa beim olympischen Marathon von Rio de Janeiro Hand in Hand ins Ziel gelaufen war und dafür viel Kritik einstecken musste, belegte den fünften Platz. In 2:28:34 Stunden hakte sie damit die Norm für die Heim-Europameisterschaft im kommenden Jahr in Berlin (2:32:30 Stunden) frühzeitig ab. Mit der Mannheimerin Fabienne Amrhein (Elfte in 2:34:14) verpasste eine weitere deutsche Läuferin einen Platz unter den besten Zehn nur knapp.

Vier Plätze vor Thorben Dietz kam mit der Startnummer 39 der auch in der Region Trier bekannte Yonas Kinde ins Ziel. Der Flüchtling aus Äthiopien, der in Luxemburg lebt, lief 2:18:55 Stunden.

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