Sophia Junk als Europas Nummer eins nicht ganz zufrieden

Leverkusen · Ein Titel, eine Vizemeisterschaft, aber Sophia Junk hat sich etwas mehr von ihren Zeiten bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften erhofft. Durch Anna Rodenkirch als 800-Meter-Dritte der U18 gab es am Sonntag in Leverkusen außerdem Bronze für die Leichtathleten der Region. Bestzeitengarant Alexander Bock steigerte seinen 3000-Meter-Hausrekord.

 Sophia Junk aus Konz-Oberemmel ist eine der besten deutschen Nachwuchssprinterinnen.

Sophia Junk aus Konz-Oberemmel ist eine der besten deutschen Nachwuchssprinterinnen.

Foto: Holger Teusch

Nein, sie wolle sich natürlich nicht beklagen, erklärt Sophia Junk. Mehr als einen Westdeutschen Hallenmeistertitel gibt es in Deutschland für unter 18-Jährige (U18) nicht zu gewinnen. (Bei der Jugend-Hallen-DM gibt es nur die U20-Klasse.) Und die 16-Jährige aus Konz-Oberemmel holte am Sonntag in Leverkusen mit persönlicher Hallenbestzeit von 24,26 Sekunden den über 200 Meter. Schneller war noch keine europäische Läuferin der Jahrgänge 1998/99 in diesem Jahr. Außerdem egalisierte Junk im 60-Meter-Vorlauf ihre Bestzeit von 7,59 Sekunden, mit der sie bis vor wenigen Tagen Deutschlands jahresschnellste U18-Sprinterin war. Diese Position und den Titel holte sich mit 7,43 Sekunden in Leverkusen die Jugend-WM-Achte Keshia Beverly Kwadwo. Damit ist die Wattenscheiderin momentan Nummer zwei der europäischen U18-Jahresbestenliste (Junk: 21.).

"Aber ich bin mit den Zeiten nicht ganz zufrieden", schränkt die für die LG Rhein-Wied startende Junk ein. Ihre Zeiten, sowohl über 200 Meter, als auch über 60 Meter, nennt sie "ausbaufähig". Vorne eine 23 wünscht sie sich für die nationalen Nachwuchstitelkämpfe am 20. und 21. Februar in Dortmund. Damit wäre auch bei der bis zu zwei Jahre älteren Konkurrenz nicht nur das Finale, sondern auch eine Medaille in greifbarer Nähe.

Edelmetall bei der Jugend-Hallen-DM dürfte für die noch ein Jahr jüngere Anna Rodenkirch noch ein Traum sein. Aber die deutsche U16-Vizemeisterin bewies mit der dritten Bestzeit im dritten Hallenrennen des Jahres, dass sie sich seit DM-Silber im weiter verbessert hat. Hinter U18-Meisterin Majtie Kolberg (Ahrweiler/2:11,05) und Franziska Jakobs (Düsseldorf/2:11,77) verbesserte sich die Mittelstrecklerin der LG Bernkastel-Wittlich auf 2:15,45 Minuten.

Fast schon normal scheinen auch bei dem 23-jährigen Alexander Bock vom Post-SV Trier (PST) persönliche Bestzeiten. Nach 1000 Metern in 2:52 Minuten und zwei Kilometern in 5:42 Minuten riss eine Lücke zur Spitzengruppe mit dem späteren Sieger Abdi Uya Hundesa (Diez/8:24,58). "Die letzten 1000 Meter alleine waren dann schwer", erzählt Bock. Doch das Kämpfen wurde mit einer Verbesserung um eine Sekunde über 3000 Meter auf 8:35,80 Minuten belohnt (sechster Platz). Sein PST-Vereinskamerad Dominik Werhan verzichtete erkältet auf einen Start. Chiara Bermes (ebenfalls PST) wurde über 1500 Meter der Frauen in 4:55,00 Minuten Zehnte.

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