Sturm am Nürburgring, aber kein Aufwind für den Lauf

Nürburgring · Mit Platz vier durch Nicole Krämer aus Kelberg und den sechsten Platz des Trierers Dietmar Bier waren zwei Läufer aus der Region beim 35. Nürburgringlauf ganz vorne mit dabei. Die Traditionsveranstaltung verzeichnete ein kleines Teilnehmerminus. 1481 Läufer erreichten über fünf, zehn und 24,4 Kilometer sowie im Bambinilauf das Ziel. Das 24-Stunden-Rennen bei Rad am Ring wurde wegen des schlechten Wetters aus Sicherheitsgründen auf 17 Stunden verkürzt.

 Wie mehr als 1000 weitere Läufer kämpfte sich auch Nicole Krämer aus Kelberg am Streckenabschnitt Hohe Acht die 17-prozentige Steigung hinauf. Die Läuferin, die für die LG HSC Gamlen-RSC Untermosel startet, belegte am den vierten Platz über 24,4 Kilometer.

Wie mehr als 1000 weitere Läufer kämpfte sich auch Nicole Krämer aus Kelberg am Streckenabschnitt Hohe Acht die 17-prozentige Steigung hinauf. Die Läuferin, die für die LG HSC Gamlen-RSC Untermosel startet, belegte am den vierten Platz über 24,4 Kilometer.

Foto: Holger Teusch
 Dietmar Bier (mit den weißen Ärmlingen) wurde bei seinem ersten Laufwettbewerb nach fast dreimonatiger Verletzungspause Sechster über 24,4 Kilometer, während der 18 Jahre alte Vorjahresdritte Thomas Persch von der TG Konz (Startnummer 21312) nach 13,5 Kilometern verletzt ausstieg.

Dietmar Bier (mit den weißen Ärmlingen) wurde bei seinem ersten Laufwettbewerb nach fast dreimonatiger Verletzungspause Sechster über 24,4 Kilometer, während der 18 Jahre alte Vorjahresdritte Thomas Persch von der TG Konz (Startnummer 21312) nach 13,5 Kilometern verletzt ausstieg.

Foto: Holger Teusch

Der Sturm, der am Samstag über die Eifel fegte, bremste zwar die Radfahrer bei Rad und Run am Ring (siehe unten), der Nürburgringlauf konnte aber wie geplant zum 35. Mal stattfinden. Allerdings: Mit 1481 Läufern kamen etwas weniger ins Ziel, als im vergangenen Jahr (1502). 2013 waren es allerdings sogar nur 1435 gewesen.

Mit seiner Rückkehr auf die legendäre Nordschleife feierte Dietmar Bier ein gelungenes Comeback nach fast einem Vierteljahr Lauf-Wettkampfpause. Anfang Mai hatte sich der 45-Jährige beim Mainz-Marathon eine Oberschenkel-Verletzung zugezogen. Bei Regenschauern und stürmischen Wind war Bier über 24,4 Kilometer in 1:35:12 Stunden als Sechster Bester der Region. "Wirklich Spaß hat das Laufen heute nicht gemacht. Aber der Muskel hat gehalten", sagte er kurz vor der Siegerehrung. Bevor der Ausdauersportler des Trierer Stadtlauf-Vereins als Schnellster der 45- bis 49-Jährigen (M45) aufs Podest steigen konnte, wurde die Zeremonie wegen eines weiteren kräftigen Schauers unterbrochen. Warten musste Bier anschließend auf den Start des 24-Stunden-Rennens. Zusammen mit Mario Alten, der ebenfalls bereits beim Nürburgringlauf über 5,1 Kilometer dabei war, Rainer Becker und Sebastian Mählig umrundete er 17 Mal die Nordschleife mit dem Rennrad.

Durch Phillip Reid, der Halbmarathon bereits in 1:04:08 Stunden gelaufen ist, gab es erstmals einen US-amerikanischen Sieger beim Lauf durch die "Grüne Hölle". Der 30-Jährige blieb in 1:29:57 Stunden als Einziger unter 90 Minuten. Pech hatte der Vorjahresdritte Thomas Persch. Der 18-Jährige von der TG Konz musste nach 13,5 Kilometer, nach der langen Bergabpassage, mit Verdacht auf einen eingeklemmten Nerv aus dem Rennen gehen.

Bei den Frauen siegte Nicole Möbus aus dem baden-württembergischen Remseck in 1:41:23 Stunden. Lokalmatadorin Nicole Krämer aus dem nahen Kelberg verpasste als Vierte der Gesamtwertung in 2:02:36 Stunden einen Podestplatz um fünf Minuten, siegte aber in der W40.

Während die Läufer am Samstagvormittag Wind und Regen noch trotzten, wurden die Radrennen von Rad am Ring, die ursprünglich zur Mittagszeit starten sollten, zweimal verschoben. Zunächst hieß es, dass es gegen 16 Uhr losgehen sollte. Dann gab es eine zweite Verschiebung auf 20 Uhr. Das Problem waren vor allem starke Windböen, die die Radfahrer vor allem in den schnellen Abfahrten (im Streckenabschnitt Fuchsröhre rasen manche mit 100 km/h hinunter) gefährdet hätten, und Äste auf der Fahrbahn.

Das Wetter sei grenzwertig gewesen, sagte Jens Roth. Als Vizeeuropameister im Crosstriathlon ist der 27-Jährige von Tri Post Trier extreme Bedingungen bewohnt. Aber am Samstagnachmittag habe er auch nicht auf der Strecke sein wollen. Die Entscheidung der Veranstalter sei richtig gewesen, das Rennen über die Nordschleife auch für 17 Stunden hart genug. "Wir haben jede Runde extrem hart gepusht und ich musste die ersten dreimal nachts fahren. Eine bessere Platzierung wegen einem Doppelrunden in der Nacht vergeigt", erzählte Roth über den achten Platz seiner Mannschaft Dextro Energy/Bikes and more.

Zusammen mit Andreas Theobald und seinem Trainer Marc Pschebizin (beide ebenfalls Tri Post Trier) sowie Peter Schermann vom RV Schwalbe Trier absolvierte Roth 22 Runden. Das Konzer Team Alrotec 6 (Martin Büttner, Alain Hinzen, Daniel Hoff, Timo Spengler) belegte mit gut einer Viertelstunde Rückstand den zehnten Platz. Das Siegerteam Vorarlberg umrundete die Nordschleife zweimal mehr. Bei den Zweier-Mannschaften belegten die Trierer Triathleten Tim Dülfer und Nico Fuchs mit 18 Runden den elften Platz.

Im 17-Stunden-Rennen der Mountainbiker rund um die Nürburg mussten sich der Zeller Hermann Richard mit 35 runden und der Bullayer Michael Burkowski mit 34 Runden nur dem Tschechen Kozak (36 Runden) geschlagen geben. Der Trierer Christian Blang belegte mit 33 Runden den vierten Platz.

Noch bei gutem Wetter konnte das 22-Kilometer-Zeitfahren über die Nordschleife als Auftakt zu Rad und Run am Ring am Freitagabend durchgeführt werden. Der aus Trierweiler stammende Alain Hinzen war als Neunter und Sieger der Altersklasse der 30- bis 39-Jährigen in 35:28 Minuten Schnellster aus der Region Trier. Es siegte der ehemalige spanische Radprofi Víctor de la Parte in 31:11 Minuten.

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