Teilnehmer- und Streckenrekord beim Osterlauf in Grevenmacher

Grevenmacher · So viele Läufer und so schnell wie noch nie, beim Osterlauf im luxemburgischen Grevenmacher gab es gestern gleich zwei Rekorde. Der Kenianer Abraham Kipyatich verbesserte den Streckenrekord auf 29:13 Minuten.

 842 Läufer, so viele, wie noch nie kamen beim 36. Osterlauf in Grevenmacher ins Ziel.

842 Läufer, so viele, wie noch nie kamen beim 36. Osterlauf in Grevenmacher ins Ziel.

Foto: Holger Teusch

Vor acht Jahren musste der Ukrainer Alexander Sitkovsky 29:24 Minuten laufen, um der Jägern aus Kenia zu entgehen. Diesmal war kein Europäer in der Lage den Afrikanern Parolli zu bieten. Und Abraham Kipyatich hätte sich noch mehr Zeit lassen können, der 20-Jährige, der vor knapp einem halben Jahr als Sieger des größten Schweizer Straßenlaufs Course de l'Escalade (damals ebenfalls die 36. Auflage) erstmals in Europa in Erscheinung trat, hätte auch ohne Streckenrekord den Osterlauf von Grevenmacher gewonnen. Seine Landsleute Dickson Kurui (30:11) und Isaac Chesiny (30:43) benötigten mehr als eine halbe Stunde für die zehn Kilometer entlang der Mosel und durch die Fußgängerzone von Grevenmacher.

Bester Nicht-Afrikaner war als Vierter in 32:00 Minuten der Luxemburger Pascal Groben. Der ehemalige Deutsche Jugendmeister Dominik Werhan lag zur Hälfte auf Kurs zu einer ähnlichen Zeit. Beim Trinken verschluckte sich der 20-Jährige vom PST Trier aber, bekam Seitenstechen, musste zeitweise gehen und lief dann mit seinem Vereinskameraden Michael Schieffer in 37:59 Minuten ins Ziel. Bester Deutscher war als Zehnter in 34:41 Minuten der 17-jährige Thomas Persch (TG Konz).

Bei den Frauen lag mit Chelangat Sang ebenfalls eine Kenianerin vorn. Die 25-Jährige lief in 36:50 Minuten aber eine durchschnittliche Zeit. Die dreimalige luxemburgische Halbmarathonmeisterin Annette Jaffke vom ausrichtenden CAE Grevenmacher lag nur 39 Sekunden hinter der Afrikanerin. Linda Betzler aus Igel belegte in 38:24 Minuten den dritten Platz. Nach viel Verletzungs- und Krankheitspech zeigte sich Yvonne Jungblut (LT Schweich) als Viertplatzierte mit 39:31 Minuten zufrieden. Dass sie langsam angelaufen sei, habe sich ausgezahlt, sagte die 37-Jährige.

Das schöne Frühlingswetter lockte am Ostermontag viele Nachmelder. Mit 842 Läufern im Ziel verzeichnete man in Grevenmacher einen Teilnehmerrekord. Die ungewohnte Wärme forderte von Vielen aber auch ihren Tribut in Form von zusätzlichen Sekunden oder gar Minuten, die sie für die zehn Kilometer benötigten.

Ergebnisse:
(Platz 1-8, Frauen/Männer aus der Region bis 45 beziehungsweise 37 Minuten)

Frauen, 10 km: 1. Chelangat Sang (Kenia) 36:50 Minuten, 2. Annette Jaffke (LUX/W40) 37:29, 3. Linda Betzler (Igel/LG Rhein-Wied) 38:24, 4. Yvonne Jungblut (LT Schweich/W35) 39:31, 5. Tania Harpes (LUX) 40:06, 6. Sandra Huberty (LUX/W30) 40:31, 7. Greetje Thines-Maes (Belgien) 40:59, 8. Tatiana Quesada (Fußballfreunde Sinz) 41:40, 13. Moni Vieh (PST Trier) 42:49, 16. Claudia Flesch (LT Schweich) 42:49.

Männer, 10 km: 1. Abraham Kipyatich 29:13 Minuten, 2. Dickson Kurui 30:11, 3. Isaac Chesiny (M30) 30:43 (alle Kenia), 4. Pascal Groben (LUX/M35) 32:00, 5. Samir Baala (Frankreich/M40) 32:29, 6. Patrick Lenertz (LUX/M45) 33:16, 7. Vincent Nothum (LUX) 33:54, 8. Fränk Schweitzer (LUX) 34:06, 10. Thomas Persch (TG Konz/U20) 34:41.

Abkürzung: LUX = Luxemburg

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