Gedämpfte Schuhe helfen nicht bei Rückenschmerzen !

Häufig besteht bei Läufern Unsicherheit bei der Auswahl des richtigen Laufschuhs. Hier einige wertvolle Tipps.

 athlete running sport feet on trail healthy lifestyle fitness

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Foto: WARREN GOLDSWAIN (51168477)

Das Angebot ist groß und die Beratung nicht überall gleich gut. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie regelmäßig laufen und neue Schuhe kaufen möchten, gehen Sie vorher zu Ihrem Orthopäden und klären Sie, was Sie bei der Laufschuhwahl berücksichtigen müssen. Lassen Sie idealerweise eine Laufschuhanalyse erstellen! Hier einige generelle Tipps von unserem Laufprofi Jens Nagel: Oft werden heutzutage gerne stark gedämpfte Laufschuhe empfohlen, vor allem für Läufer mit etwas mehr Gewicht.

Oft wird damit argumentiert, dass so beim Aufsatz mit der Ferse, die Wucht optimal gedämpft wird. Ziel unserer Laufschule ist es aber, Sie dahin zu führen, dass Sie den flachen Fußaufsatz lernen, denn: mit flachem Fußaufsatz knapp vor dem Lot des Körperschwerpunktes und mit leicht gebeugtem Kniegelenk werden die hohen Kräfte am besten absorbiert.

Das Fußgewölbe kann seine Funktion als Dämpfungssystem perfekt ausüben und die Beinmuskulatur hilft abzufedern, ohne dass sie überlastet wird. Dann sind stark gedämpfte Schuhe auch nicht notwendig. Sie sind wuchtig und weich, fühlen sich an wie ein weicher Sessel, in den man sich gerne mal reinfallen lässt. Trotzdem helfen sie z.B. bei Schmerzen in der Lendenwirbelsäule nicht.

Sie führen zu einer Beckenkippung nach vorne und erzeugen dadurch eine Hohlkreuzbildung. Der Druck auf dem Vorfuß wird verstärkt, ähnlich dem Laufen mit Absatzschuhen, die Achillessehne verkürzt sich. Die oft zu schwache Rumpfmuskulatur bei Läufern kann ebenfalls Probleme machen. Je höher die Sprengung (Differenz in mm Vorfuß zum Rückfuß), desto wahrscheinlicher ist auch die Landung auf der Ferse.

Machen Sie lieber eine Lauftechnikausbildung und trainieren Sie sich schrittweise einen flachen Fußaufsatz an. Trainieren Sie außerdem Ihre Rumpfmuskulatur um eine Hohlkreuzbildung zu vermeiden. Tragen Sie flachere Schuhe, (langsam reduzieren) welche eine Hohlkreuzbildung reduzieren.

Koordinationübungen

Hier haben wir einige kleine Übungen, die Ihre Konzentration beanspruchen und Ihre Koordination verbessern, für Sie zusammengestellt.

? Zehen- und Hackenstand
Hierbei kräftigen Sie Ihre Füße und Ihren Stand. Stehen Sie mit beiden Beinen auf einer Fitnessmatte und stellen sich bei minimal gebeugten Knien abwechselnd auf die Zehenspitzen und auf die Hacken. Optimal führen Sie die Übung 3 x mit jeweils 5 Fersen- und Hackenständen aus.

? Einbeinstand
Balancieren Sie auf einem Bein. Halten Sie das Standbein dabei minimal gebeugt. Wenn Sie den Schwierigkeitsgrad steigern wollen, schließen Sie ein, später zwei Augen. 3 x die gesamte Übung ausführen und für ca. 5 tiefe Atemzüge anhalten.

? Kniebeuge
Stehen Sie mit beiden Beinen auf der Matte und strecken Sie die Arme nach vorne aus. Gehen Sie leicht in die Knie, indem Sie das Gesäß nach hinten rausstrecken. Bei der Durchführung der Übung beugen Sie das Knie bis maximal 90° und achten darauf, dass sich das Knie nicht über die Fußspitze hinweg nach vorne schiebt, sondern das Gesäß nach hinten. Führen Sie 3 Serien mit 5-10 Kniebeugen aus.

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