Ein Hattrick und ein Rückkehrer beim 32. Kröver Mitternachtslauf (Fotostrecke)

Kröv · Gutes Laufwetter ist nicht so gut zum Feiern. Jonas Lehmann war das beim Kröver Mitternachtslauf egal. Der 27-Jährige vom TuS Heltersberg gewann am Pfingstsamstag als Erster überhaupt zum dritten Mal in Folge den Hauptlauf. Als Zweitschnellster hätte Rückkehrer Dennis Pyka dem Pfälzer die Suppe versalzen können.

Ein Hattrick und ein Rückkehrer beim 32. Kröver Mitternachtslauf (Fotostrecke)
Foto: Holger Teusch

Aber der ehemalige deutsche Marathonmeister Dennis Pyka war froh, dass er so unbeschwert im Rennen der Junggebliebenen (ab 40 Jahre) die 9,4 Laufkilometer genießen konnte. Wochenlang habe ihm eine Fußsehne geschmerzt, erzählte Pyka. Doch als der Startschuss fiel, waren beim zweitschnellste 10 000-Meter-Läufer eines Vereins der Region (vor 16 Jahren im Trikot des PST Trier 29:44,42 Minuten, nur Olympiateilnehmer Karl Fleschen von der LG Vulkaneifel war 1976 in 29:10,8 Minuten schneller) die Schmerzen wie weggeblasen. Einsam in Front liegend siegte der Wahl-Münchener mit dem Team-Namen Isar Piranhas in 31:12 Minuten.

Das hätte auch im abschließenden Hauptrennen über die gleiche Distanz, das um Mitternacht während eines Feuerwerks endete, für den zweiten Platz gereicht. Nur Jonas Lehmann war in exakt einer halben Stunde noch schneller. "Mit Konkurrenz hätte ich vielleicht noch eine Minute flotter gekonnt", sinnierte Pyka, ob er dem Pfälzer vom Udo-Bölts-Club TuS Heltersberg vielleicht die Hattrick-Suppe hätte versalzen können. Denn es war Lehmanns dritter Sieg in Folge. Der ehemalige Europameisterschaftsteilnehmer Uwe Honsdorf aus Koblenz war zwar insgesamt viermal (1991/92 und 1994/95) in Kröv vorne, aber nicht dreimal in Folge.

Den Gedanken, mit den teilweise ein Vierteljahrhundert jüngeren Läufern zu rennen, schob Pyka aber schnell beiseite: "Wenn wir an Pfingsten schon in der Gegend sind, wollten wir auch laufen. Wir haben gute Erinnerungen an den Mitternachtslauf." Spaß haben war ihm und seiner aus Ellscheid (Vulkaneifelkreis) stammenden Frau Margit Mauren, die Dritte im Junggebliebenenlauf wurde, wichtiger. Dass Pykas Platzierung dabei besser ausfiel, als 1997 zu Beginn seiner Leistungssportkarriere, war ein schönes Zubrot. Vor 19 Jahren belegte er im eigentlichen Mitternachtslauf in 29:21 Minuten den fünften Platz.

Insgesamt 784 Läufer, vom 78-jährigen Gilbert Dorscheid aus St. Wendel bis zum kaum Dreijährigen im Bambinilauf, erreichten bei der 32. Auflage das Ziel. Womöglich der Kälte geschuldet waren das 43 weniger, als ein Jahr zuvor.

Lehmann konnte seinen Mitternachtslauf-Hattrick nicht nur dank Pykas Auftritt im Seniorenrennen entspannt feiern. Kurzfristig abgesagt hatte auch der deutsche Duathlon-Meister Matthias Graute (Essen). Bester Läufer der Region im Hauptrennen war als Drittplatzierter hinter dem Essener Michele Maurice Ihle (32:06) Marc Raßkopf (Citysport Trier/32:29). Schneller war als Ü 40-Lauf-Zweiter allerdings Patrick Heim (Sirona-SC Morbach/32:25). Einen Doppelsieg für die Region gab es auf der Kurzdistanz: Über 3,8 Kilometer siegten die Kröver Lokalmatadorin Miriam Trossen (SFG Bernkastel-Kues/14:27) und Benedikt Althoff (TuS Bengel/12:12).

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