Schnelle Rennen im Regen unter Flutlicht

Trier · So viele Läufer und so viel Wasser wie noch nie beim vom Trierischen Volksfreund präsentierten SWT-Flutlichtmeeting im Trierer Moselstadion. Der deutsche 5000-Meter-Jugendmeister Moritz Beinlich und die 10 000-Meter-Läufer Anja Lamberty, Yannik Duppich und Alexander Bock erzielten bei Regen die Top-Resultate.

 Trotz zeitweise strömenden Regen rannten so viele Läufer beim 14. SWT-Flutlichtmeeting durchs Trierer Moselstadion, wie noch nie.

Trotz zeitweise strömenden Regen rannten so viele Läufer beim 14. SWT-Flutlichtmeeting durchs Trierer Moselstadion, wie noch nie.

Foto: Holger Teusch

Dass es Läufer nicht mit dem nassen Element haben, da scheint etwas dran zu sein. "Bei so einem Regen kneift man die Augen zusammen, zieht dadurch die Schultern etwas hoch und verkrampft leichter", erklärte Moritz Beinlich den Effekt der Dauerdusche im A-Lauf über 5000 Meter. Ausgerechnet zu Beginn der Hauptrennen öffnete der Himmel seine Schleusen. Trotzdem lief der 19-Jährige aus Kaisersesch mit 14:55,19 Minuten im Schnitt schneller als 20 km/h. Vorjahressieger Martin Müller vom Post-SV Trier (PST) wurde hinter dem 17-jährigen Jannik Weiß (LG Rhein-Wied/15:31,35) in 15:36,59 Minuten Dritter.

Tina Wessely (Spiridon Hochwald) musste als einzige Frau im A-Lauf in 19:19,86 Minuten den beiden Saarbrücker Jugendläuferinnen Aline Salzmann (18:29,49) und Katharina Welker (19:19,57) den Vortritt lassen.

Über 10 000 Meter standen von vier gemeldeten 31-Minuten-Läufern nur Alexander Bock (PST) und Yannik Duppich von der LG Vulkaneifel (LGV) am Start. Auf der ersten Hälfte wechselte sich das Duo ab, dann bekam Duppich Probleme. "Ich habe mich echt platt gefühlt, mich aber wieder dran gebissen", erzählt Duppich. Auf der letzten Runde konnte der 25-Jährige aber noch einmal alle Kräfte mobilisieren und siegte in 31:29,89 Minuten vier Sekunden vor Bock. "Ich hätte Alex gerne mehr geholfen, aber war für mich absolut Limit. Ich muss mich beim ihm für die Tempoarbeit bedanken", sagte Duppich. "Mir hat aufgrund der hohen Kilometerumfänge der Marathonvorbereitung die Spritzigkeit gefehlt", erklärte Bock, weshalb er zum Schluss nicht gegenhalten konnte.

Als schnellste Frau überraschte LGV-Rückkehrerin Anja Lamberty in 37:15,47 Minuten als Siegerin vor der letztjährigen deutschen W45-Seniorenmeisterin Vera Martens (TV Waldstraße Wiesbaden/38:12,25) und Miriam Engel aus Igel (42:33,61).

Mit 286 Läufern im Ziel (bei 339 Meldungen) verzeichnete das vom Silvesterlauf Trier e.V. organisierte SWT-Flutlichtmeeting einen neuen Teilnehmerrekord. Wegen des großen Andrangs bei der Jugend wurden die Zahl der 800-Meter-Läufe für die unter Zwölfjährigen verdoppelt. 204 Mädchen und Jungen bis 15 Jahre kamen über die Zwei-Runden-Distanz und über 2000 Meter ins Ziel. Die Rennen zählten teilweise auch zum SWT-Kids-Cup. Finale der vierteiligen Laufserie für den Nachwuchs ist der Bitburger-Silvesterlauf am 31. Dezember in Trier.

Bei ihrem möglicherweise letzten 2000-Meter-Rennen schraubte die deutsche U16-Vizemeisterin Anna Rodenkirch im Trierer Moselstadion ihre Bestzeit um fast 20 Sekunden auf 6:54,58 Minuten. Bei den Jungen dominierte auf dieser Strecke der Trierer Triathlet Giulio Ehses (PST) in 6:22,80 Minuten. Acht Läufer blieben unter der Sieben-Minuten-Schallmauer. Die herausragende 800-Meter-Zeit erzielte die elfjährige Meret Joeris vom MTV Bad Kreuznach. Sie blieb in 2:37,89 Minuten nur acht Sekunden über dem Rheinlandrekord dieser Altersklasse.

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