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Trier · Favoritenstürze beim vom Trierischen Volksfreund präsentierten 26. Bitburger-Silvesterlauf. Beim Sieg der jungen Äthiopierin Meskerem Amare im Sparkassen-Elitelauf der Frauen belegte die WM-Dritte Gesa Felicitas Krause vor 20.000 Zuschauern hinter der für den PST Trier startenden Dänin Anna Holm Baumeister den fünften Platz. Bei den Männern ließ Amares Landsmann Haymanot Alew Ex-Weltrekordler Micah Kogo hinter sich.

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Foto: Holger Teusch
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Foto: Holger Teusch

Sie sind nicht diejenigen für große Worte. Aber für große Taten: Meskerem Amare und Haymanot Alew, beide 18 Jahre alt, beide in diesem Winter erstmals auf Wettkampfreise außerhalb ihrer Heimat Äthiopien. Mit einem Lächeln zeigten sie ihre Freude über ihren Sieg in den Eliterennen des 26. Bitburger-Silvesterlaufs in Trier. Viel mehr kam trotz Charmeoffensive von Moderator Wolf-Dieter Poschmann aber nicht über die Lippen der schüchternen Sportler.

Dabei hätten Amare und Alew allen Grund gehabt laut zu jubeln. Amare setzte sich über fünf Kilometer in 15:36 Minuten nicht nur gegen die WM-Bronzemedaillengewinnerin Gesa Krause, sondern auch gegen die 2015 zweitbeste Europäerin auf dieser Distanz, Maureen Koster (15:58) durch. "Ich wollte ein tolles Rennen und habe deshalb das Tempo hoch gehalten", erklärte die Niederländerin, die die Leistung der Äthiopierin lobte: "Ich habe alles gegeben, aber sie war schneller."

"Unzufrieden bin ich auf keinen Fall", sagte auch Krause. Mit 16:14 Minuten sei sie sechs Sekunden schneller gewesen als 2014. "Es war ein tolles Jahr und ich bin froh, im abschließenden Rennen beste Deutsche gewesen zu sein. Ich war schneller als vor einem Jahr. Ich hoffe, dass sich das im Sommer so fortsetzt", sagte die 23-Jährige.

Auf weitere Steigerung setzt auch die in Deutschland für den PST Trier startende Anna Holm Baumeister. Die mit dem Trierer Junioren-Europameisterschaftsfünften (2007) Thorsten Baumeister verheiratete Dänin schrammte als Vierte in 16:11 Minuten hinter der Äthiopierin Deratu Debel Delesa nur um eine Sekunden an einem Podestplatz vorbei.

Als hätte er sich die Vorstellung seine Landsfrau aus Vorbild genommen, rannte auch Haymanot Alew im Bitburger-Lauf der Asse zum Sieg. Der ebenfalls erst 18-Jährige setzte über acht Kilometer sich in 23:00 Minuten gegen den Marokkaner Zakaria Boudad und den favorisierten Micah Kogo durch (beide 23:02) durch. Der Junioren-Crosslauf-WM-17. entschied das Rennen erst in der letzten Runde. Obwohl es für Kogo nach 2008 und 2010 nicht zum dritten Sieg reichte, zeigte sich der ehemalige Weltrekordler im Zehn-Kilometer-Straßenlauf zufrieden. "Ich bin ja jetzt Marathonläufer. Acht Kilometer sind da ziemlich kurz", sagte der beliebte 29-Jährige aus Kenia - und gab schon wieder einer Nachwuchsläuferin ein Autogramm. Zwischen Alew und Kogo schob sich noch der Marokkaner Zakaria Boudad (wie Kogo 23:02 Minuten).

Mit einem Urschrei versuchte Simon Stützel im Ziel Sambatrommler und das Trillerpfeifenkonzert der geschätzt 20 000 Zuschauer zu übertönen. "Das war geil und ziemlich perfekt", sagte der deutsche Mannschaftsmeister im 10-km-Straßenlauf. Das Rennen in Bietigheim hätte wegen seiner Länge zwar vielleicht besser in seine weitere Saisonvorbereitung gepasst, "aber Trier ist einfach immer eine so klasse Stimmung", begründete er seine Entscheidung für den Jahresabschlusslauf an der Mosel. Bester Teilnehmer aus der Region Trier uns damit Gewinner der SWT-Bezirkswertung war wie ein Jahr zuvor Alexander Bock vom PST Trier als 25. in 25:14 Minuten.

Auch sie habe das Trierer Publikum motiviert, erzählte Amare doch noch etwas über ihr Rennen, nachdem sich die erste Aufregung über ihren Sieg gelegt hatte. "Es war eigentlich ganz einfach. Aber ich war mir unsicher. Ich kannte die Gegnerinnen nicht", erzählte die 18-Jährige. Alew zeigte schon jede Menge Selbstbewusstsein nach dem zweiten Sieg über dem Olympia-Dritte Kogo innerhalb von einer Woche (zuvor hatte er den Kenianer in Paris hinter sich gelassen): "Jetzt will ich Gold bei der Junioren-Weltmeisterschaft", so der U20-17. der Cross-WM.

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