Das Dreamteam will es noch mal wissen

Trier/Straubing · Nach langer Pause bestreiten Marijan Griebel und Alexander Rath für Peugeot wieder gemeinsam eine hochrangige Rallye.

 Einst hoffnungsvolles Duo und Sieger des ADAC-Opel-Rallye-Cups, jetzt nach langer Zeit wieder gemeinsam am Start: Alexander Rath (l.) und Marijan Griebel. TV-Foto: Archiv/Jürgen C. Braun

Einst hoffnungsvolles Duo und Sieger des ADAC-Opel-Rallye-Cups, jetzt nach langer Zeit wieder gemeinsam am Start: Alexander Rath (l.) und Marijan Griebel. TV-Foto: Archiv/Jürgen C. Braun

Foto: (g_sport

Trier/Straubing Lange waren sie das mit Abstand beste Rallye-Duo aus der Region, kamen in die Sportförderung des ADAC. Ihnen winkte eine scheinbar große Zukunft in dieser spektakulären Motorsportart. Doch dann trennten sich ihre Wege. An diesem Wochenende, erstmals seit rund vier Jahren, treten Alexander Rath und Marijan Griebel wieder gemeinsam in einem Auto an: Für Peugeot-Motorsport bestreitet das frühere Dreamteam des regionalen Rallyesports als Gaststarter den letzten Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft rund um das bayerische Straubing in einem 208 T16 R5.
"Als der Vater damals starb, übernahm ich das elterliche Unternehmen. Da blieb für eine komplette hochrangige Rallye-Serie und sportliche Zukunftspläne keine Zeit", blickt der heute 33-jährige Rath zurück. Marijan Griebel, der eine halbe Stelle als Polizei-Beamter in Birkenfeld hat, setzte dagegen auf die Karte professionellen Motorsport.
Mit Erfolg. 2017 fuhr er bei der Rallye Deutschland in der WRC2 erstmals bei den ganz Großen des internationalen Rallyesports, sicherte sich vor kurzem den Titel des "U28"-Europameisters. Mit der Option eines Einsatzes bei einem WM-Lauf im kommenden Jahr in einem WRC (World Rallye Car).
Rath ließ der Virus Rallyesport indes nie so richtig los. Er fuhr regionale Veranstaltungen, aber hin und wieder auch ein größeres Projekt. So in diesem Jahr mit Philipp Knof für Peugeot-Motorsport nach dem Unfall des Peugeot-Stammfahrers Christian Riedemann.
Eine sportliche Liaison, die nicht von langer (und erfolgreicher) Dauer gezeichnet war. Doch Peugeot-Motorsport, das eigentlich mit Riedemann um den DRM-Titel hatte kämpfen wollen, möchte zum Saisonabschluss noch einmal ein Zeichen setzen. Rath, inzwischen bei RoMo-Motorsport, dem Team von Ronald Leschhorn, das die DRM-Einsätze für die Löwenmarke umsetzt, bestens vernetzt und fachlich anerkannt, fand auf dieser Schiene für den letzten DRM-Lauf wieder den Weg zu den gemeinsamen Wurzeln. Da die Rallye-EM 2017 für den Hunsrücker Griebel beendet ist, haben beide jetzt Gelegenheit, gemeinsam in einem richtigen Kracher am Wochenende anzutreten. Einem R5-Werksauto, dem Peugeot 208 T16.
"Man merkt natürlich, dass wir uns in all diesen Jahren beide weiterentwickelt haben, sowohl fahrerisch als auch von den verschiedenen Aufschrieb-Systemen her. Wir kitzeln jetzt noch die Feinarbeiten heraus", erzählte Rath dem TV zu Wochenbeginn nach den ersten gemeinsamen Testfahrten. "Der Peugeot ist ein sehr filigranes Auto, fährt sich ganz anders als der Skoda. Wir bereiten uns da sehr sorgfältig vor", weiß auch Griebel, der sich auf den gemeinsamen Einsatz mit seinem langjährigen "Co" freut. Beide wissen, was auch der Hersteller von ihnen erwartet: "Für Peugeot ist das Jahr nach dem frühen Riedemann-Unfall nicht so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat. Die wollen jetzt zum Abschluss noch einmal eine richtige Duftmarke setzen. Wir werden unser Bestes geben. Mal sehen, was dabei herauskommt."
Eines steht für Alex Rath fest. Ihn hat der "Virus" von einst wieder gepackt. "Im nächsten Jahr will ich es noch mal richtig wissen, im Winter auch entsprechend trainieren."

Extra: DREI STÄDTE: WER WIRD RALLYEMEISTER?


(jüb) Bei der Drei-Städte-Rallye am kommenden Wochenende geht es um den Titel des Deutschen Rallyemeisters 2017. Auf 129 Wertungsprüfungs-Kilometern fällt ab Freitag die Entscheidung. Die besten Chancen hat Titelverteidiger Fabian Kreim im Skoda. Chancen hat aber auch je nach Rennverlauf noch der Klausener Dennis Zenz mit René Mandel im Hyundai.

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