Von der Antoniusbuche bis zur Döttinger Höhe

Da gab es etwa ein Blei- und Silberbergwerk, andernorts hatten Grafen ihre botanischen Gärten. Viele Streckenabschnitte der Nordschleife sind Motorsportfans ein Begriff. Was aber bedeuten sie?

 Die Grüne Hölle, beeindruckend aus der Vogelperspektive: Das Caracciola-Karussell. Foto: Nürburgring media

Die Grüne Hölle, beeindruckend aus der Vogelperspektive: Das Caracciola-Karussell. Foto: Nürburgring media

Foto: Robert Kah / imagetrust (g_sport

1) Antoniusbuche: (KM 0) Bis zum Jahres 1935 stand dort eine riesige Buche, die dem hl. Antonius geweiht war. 1935 fiel sie der Streckenführung der B 258 zum Opfer.
2) Hohenrain: (KM 1) Eine auf einer Anhöhe gelegene Wiese entlang eines Bremspunktes
3) Hatzenbach: (KM 2 - 3) Neben der Strecke verläuft dort der gleichnamige Bach
4) Hocheichen: (KM 3) Beim Bau des Rings mussten dort mächtige Eichen gefällt werden
5) Quiddelbacher Höhe: (KM 5) Anhöhe bei der Ortschaft Quiddelbach)
6) Flugplatz: (KM 4) ehemaliges Gelände eines Segelflug-Clubs
7) Schwedenkreuz: (KM 5) Dort wurde während des Dreißigjährigen Krieges der Bürgermeister von Adenau, Friedrich Datenberg, von schwedischen Soldaten erschlagen. Ein Kreuz erinnert noch heute daran.
8) Aremberg: (KM 6) Ein Dorf gleichen Namens liegt direkt neben der Strecke
9) Fuchsröhre: (KM 6) Während des Baus der Nordschleife versteckte sich dort ein wilder Fuchs in der Röhre einer Drainage
10) Adenauer Forst: (KM 7) Waldgebiet bei Adenau
11) Metzgesfeld: (KM 8) Grundbucheintrag für ein Stück Land, das dem gleichnamigen Besitzer gehörte
12) Wehrseifen: (KM 9) Seifen kommt aus dem keltischen Sprachraum und bedeutet Tal. Dort duellierten sich die Truppen der Herren von Adenau und Breidscheid
"Ganz besonderer Wert soll beim Bau der Rennstrecke darauf gelegt werden, dass das Landschaftsbild in keiner Weise beeinträchtigt wird. Die Bauwerke am Start- und Zielplatz … sollen so angelegt werden, dass sie im Walde liegend in keiner Weise auffällig wirken. - Quelle: Rheinische Geschichte / Der Nürburg-Ring 1925 - 1945
13) Ex-Mühle: (KM 9) Dort stand früher eine Mühle außerhalb (EX-) von Adenau
14) Bergwerk: (KM 11) Platz eines früheren Blei- und Silber-Bergwerkes
15) Kesselchen: (KM 12) Strecke führt dort durch einen kleinen Talkessel
16) Klostertal: (KM 13) Im 14. Jahrhundert hatten sich dort Angehörige eines Johanniter-Ordens niedergelassen.
17) Caracciola-Karussell: (KM 14) Steilwand-Kreisel, benannt nach dem berühmten Rennfahrer Rudolf Caracciola
18) Hohe Acht: (KM 15): Name des dortigen höchsten Punktes der Eifel (746 Meter).
19) Wippermann: (KM 15) Gefürchteter Streckenabschnitt, weil schlecht abgestimmte Fahrzeuge dort auf und ab wippten.
20) Brünnchen: (KM 16) Quellgebiet, von wo aus sich die Bewohner von Herschbroich mit Wasser versorgten.
21) Pflanzgarten: (KM 17) Die Grafen von Nürburg hatten dort ihre botanischen Anlagen
22) Stefan-Bellof-S: (KM 17) Benannt nach dem tödlich verunglückten Rennfahrer Stefan Bellof. Er hält heute noch mit 6:11,13 Min. die Rekordrunde der Nordschleife, aufgestellt beim 1000-km-Rennen 1983 mit einem Porsche 956.
23) Schwalbenschwanz: (KM 19) Streckenabschnitt sieht aus der Vogelperspektive wie das Ende eines Schwalbenschwanzes aus.
24) Galgenkopf: (KM 19) Ehemalige Richtstätte der Grafen von Nürburg
25) Döttinger Höhe: (KM 20) Benannt nach der dortigen Ortschaft Döttingen

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