Auf dem Laufenden

Niklas ist nicht mein Freund. Mit diesem Gedanken war ich am Dienstag sicher nicht allein angesichts des launischen Tiefdruckgebiets gleichen Namens, das einen Tag vor dem Beginn des wettertechnisch verrufenen Monats mit extrem aprilhaften Anwandlungen auch über unsere Region fegte.

Angesichts dieser Böen und Regengüsse wurde selbst wetterfesten Läufern ein wenig mulmig. Glück haben bei solch windigem Wetter alle, die nicht alleine unterwegs sind. Ein wenig im Windschatten laufen kann dann viel Kraft sparen. Das durfte ich selbst mit meinem Lauffreund Dominik erleben. Wir trainieren derzeit gemeinsam für einen schnellen Marathon. Bei einem Lauf auf der langen, geraden und windanfälligen Strecke an der Mosel wehte uns ein mächtiger Wind entgegen, der den flachen Radweg in eine läuferische Herausforderung des Prädikats Eiger Nordwand verwandelte. Der Vorschlag meines flotten Kumpels, sich abwechselnd Windschatten zu geben, war ein guter. Wie erholsam war doch das Verschnaufen, halb versetzt hinter ihm laufend - und laufend und laufend ... Sorry Dominik, ich habe es einfach nicht mehr geschafft, aus dem Windschatten zu kommen. Die Entschuldigung auf dem von angenehm schiebendem Rückenwind begleiteten Rückweg nahm der fitte Jungspund gelassen an. Kein Problem. Er hat es verkraftet. Ob ich allerdings das Lachen all derer verkrafte, denen ich davon erzählt habe, weiß ich noch nicht. Wobei sie vermutlich recht haben: Mit meinem schmalen Astralkörper und einer Körpergröße von gerade mal 170 Zentimetern kann ich vermutlich nur wenigen anderen Läufern effektiven Windschatten bieten. Rainer Neubert laufen@volksfreund.de

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