Biers Rückkehr zu den Wurzeln

Trier · Mit dem Triathlon hat Dietmar Bier angefangen, bevor er erfolgreich Marathon lief. Ende des Monats soll sich mit dem ersten Ironman für den 47-Jährigen der Kreis schließen. Bis dahin wird er ein umfangreiches Vorbereitungsprogramm absolviert haben.

 Der Trierer Dietmar Bier kehrt nach mehr als zehn Jahren als Marathonläufer wieder zu seinen Wurzeln als Triathlet zurück und will sich für den Ironman auf Hawaii qualifizieren. Foto: privat

Der Trierer Dietmar Bier kehrt nach mehr als zehn Jahren als Marathonläufer wieder zu seinen Wurzeln als Triathlet zurück und will sich für den Ironman auf Hawaii qualifizieren. Foto: privat

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Trier Dietmar Bier ist zurückgekehrt zu seinen Wurzeln und will zur Mutter aller Triathlon-Veranstaltungen, dem Ironman auf Hawaii. Am 30. Juli startet der mittlerweile 47-Jährige in Zürich seinen ersten Qualifikationsversuch für die Weltmeisterschaft über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen. Der Weg dahin, auch eine Reise in seine eigene sportliche Vergangenheit.
Denn zum Ausdauersport kam Dietmar Bier erst, als ihm sein Arzt 1988 nach einem Kreuzbandriss das Fußballspielen verbot. Statt Stollen- zog er Lauf- und Radschuhe an. Und weil der junge Mann auch ein bisschen schwimmen konnte, versuchte er sich schon ein Jahr später in der noch ganz neuen Sportart Triathlon.
Es war noch die Pionierzeit! Doch trainiert werden musste schon damals viel. Mit Familie und Beruf konzentrierte sich Dietmar Bier auf die zeiteffektivste der drei Sportarten: das Laufen. Das machte sich bezahlt. Als 35-Jähriger lief er seine Marathon-Bestzeit von 2:29:30 Stunden. 2010 wurde Dietmar Bier bei den Über-40-Jährigen deutscher Marathonmeister.
Doch dann meldete sich wieder das Knie. Wieder das Kreuzband. Im Januar vergangenen Jahres wurde Bier operiert. "Der behandelnde Arzt hat mir Bewegung für das Knie empfohlen und deshalb bin ich in dieser Zeit sehr viel Rad gefahren und geschwommen", erzählt er. Was lag nach diesem Alternativtraining näher, als sich noch mal im Triathlon zu versuchen: "Im September 2016 bin ich in Köln dann auf einer Olympischen Distanz gestartet und konnte auf Anhieb Vierter werden. Hier ist die Idee geboren worden, eine Langdistanz zu machen, die ich während meiner aktiven Triathlon-Zeit bis 1996 nie gemacht habe."
Seit Februar steckt Bier in der Vorbereitung auf den Ironman Zürich: 15 bis 20 Stunden pro Woche, Schwimmen (15 Kilometer), Radfahren (300 bis 400 Kilometer) und Laufen (50 bis 70 Kilometer). "Als Läufer habe ich sieben bis neun Trainingseinheiten pro Woche nur zum Laufen aufgewendet. Heute trainiere ich diese Einheiten verteilt auf die drei Sportarten und mache regelmäßig Stabilisationstraining. Durch dieses ganzheitliche Training fühle ich mich viel wohler und ausgewogener", erklärt Bier, der wieder eine Startlizenz bei seinem alten Team Tri Post Trier gelöst hat.
Ob das reicht? "Mein Ziel in Zürich ist es, erhobenen Hauptes ins Ziel zu kommen", sagt Bier. Die erfolgreiche Teilnahme am Ironman 70.3 (halbe Ironman-Distanz) im luxemburgischen Remich im Juni (dritter Platz Altersklasse M45 in 4:21 Stunden) macht Mut. "Ich möchte den Traum eines jeden Triathleten leben und erreichen: Hawaii!"
Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/laufen" text="www.volksfreund.de/laufen" class="more"%>

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