Doppelsieg und Doppeltitel im Doppelzweier

Köln · Erfolgreicher nationaler Saisonabschluss für den Trierer Rudernachwuchs: Bei den deutschen Meisterschaften in Köln holte Kathrin Morbe im leichten Doppelzweier und -vierer den U23-Titel. Auch der U17-Doppelzweier des RV Treviris Trier (RVT) wurde deutscher Meister.

Köln. Annika Elsen und Lätizia Loch sorgten für die große Überraschung aus regionaler Sicht bei der DM des Ruder-Nachwuchses auf dem Fühlinger See. Die beiden 15-Jährigen setzten sich im U17-Doppelzweier über 1500 Meter in einem spannenden Finale in 5:41,70 Minuten gegen ein Duo aus Essen/Mülheim (5:43,05) und Pirna/Dresden (5:43,50) durch. "Es hätte genauso gut der fünfte Platz werden können", sagt Trainer Benedikt Schwarz. Nach ihrem ersten nationalen Titel wartet auf die Schülerinnen nun der erste internationale Einsatz: Ende September vertreten Loch und Elsen Deutschland beim Baltic Cup in Kopenhagen.
Der Start bei der U23-Weltmeisterschaft steht für Kathrin Morbe und Caroline Meyer (beide RVT) bereits seit einigen Wochen fest. Als Nationalmannschaftsmitglieder war der Titelgewinn im Leichtgewichts-Doppelzweier für Morbe und ihre Essener Partnerin Leonie Neuhaus fast schon so etwas wie eine Pflichtaufgabe. "Da ist man schon ein bisschen unter Druck", gesteht Morbe. Doch sie und Neuhaus kamen souverän damit zurecht: In 7:07,85 Minuten lagen sie nach 2000 Metern vor Meyer und der Saarbrückerin Luisa Werner (7:11,65). Die Duos mit Morbe und Meyer bildeten auch den Kern der beiden Siegerteams im Leichtgewichts-Doppelvierer. "Dass wir gewonnen haben, kam schon überraschend, denn in den letzten Jahren hat immer der WM-Vierer, in dem Meyer sitzt, gewonnen", erzählt Morbe.
Zusammen mit drei Ludwigshafener Ruderinnen belegte die erst 18-jährige Maren Geib in diesem Rennen den vierten Platz. Im Leichtgewichts-Einer der Unter-19-Jährigen (U19) reichte es für die Titelverteidigerin diesmal nicht zu einer Medaille. "Vor allem im Halbfinale hat sie sich gut verkauft", lobt Schwarz. Im Endlauf hatte sein Schützling Pech mit dem Wind, der Geib auf Bahn fünf ausbremste, so dass es nicht für einen Podiumsplatz reichte. "Bronze wäre sonst möglich gewesen", ist sich Schwarz sicher.
Die gleiche Platzierung wie Geib erreichte im U23-Vierer ihr RVT-Vereinskamerad Leon Schuler zusammen mit Ruderern aus Mainz, Ulm und München. Michel Haag wurde zusammen mit dem Neuwieder Melvin Hausschild Vierter im U19-Zweier. Das Duo hatte sogar schon die Bronzemedaillen umgehangen bekommen, als Protest gegen die erstmalige Austragung des Finales eingelegt wurde. Der Karlsruher Zweier war demnach durch eine Motorbootwelle so behindert worden, dass das Finale wiederholt wurde. Im zweiten Anlauf luchsten die Badener Haag und Hausschild Bronze ab.
Im stark besetzten Einer-Feld der U17 schaffte es Jakob Martin Schauer (RVT) ins B-Finale und auf den fünften Platz. Ebenso auf Gesamtplatz elf kam der Leichtgewichts-Doppelzweier der Rudergesellschaft Trier mit Katharina Bauer und Antonia Bleser nach einer kämpferischen Vorstellung mit Vor-, Hoffnungslauf und Halbfinalrennen. Lars Urban vom Bernkasteler Ruderverein wurde im U23-Leichtgewichts-Achter zusammen mit Ruderern aus Treis-Karden, Mainz, Gießen, Koblenz und Frankfurt Sechster. teu

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