Dreifache Kegel-Weltmeister
Langenfeld · In Langenfeld sind die elften U-18-/U-24-Weltmeisterschaften im Sportkegeln auf Scherebahnen ausgetragen worden. Die vier Teilnehmer aus der Region rechtfertigten ihre Nominierung für das deutsche Team mit tollen Leistungen. Zehn Mal Gold, ein Mal Silber und ein Mal Bronze: So lautet die überragende Bilanz des Quartetts.
Langenfeld. Wieder einmal haben die deutschen Teilnehmer die Titelkämpfe dominiert. Mit dem zahlenmäßig stärksten Aufgebot der sechs teilnehmenden Nationen schafften sie es bei den U-18-/U-24-Weltmeisterschaften diesmal sogar, alle Disziplinen für sich zu entscheiden.
Das Abschneiden der heimischen Teilnehmer im Überblick:
Christian Junk (Weltmeister im Einzel, im Doppel und im Mixed-Tandem): Für drei Disziplinen war der für SK Gilzem spielende Daun-Weiersbacher nominiert. In allen stand er am Ende ganz oben auf dem Siegerpodest. Die Goldmedaille im Einzel war das große Ziel des 23-Jährigen bei seiner letzten Teilnahme an den Nachwuchs-Weltmeisterschaften. Spätestens nach seinem Weltrekord im Vorlauf (958), hatte er die Favoritenrolle inne. Der Kampf um den WM-Titel im Endlauf wurde zu einem Herzschlagfinale. Die drei Erstplatzierten lagen nur acht Holz auseinander. Gold erkämpfte sich Junk (926) vor dem Luxemburger Gilles (920) und Mike Reinert (918). Zuvor standen Junk und Reinert im Finale des Doppels (zwei Spieler werfen je 60 Kugeln auf unterschiedlichen Bahnpaaren, die Resultate werden addiert). Junk war in dieser Disziplin Titelverteidiger. Mit seinem neuen Partner gelang die Titelverteidigung mit deutlichem Abstand vor einem brasilianischen Duo. Im Mixed-Tandem (120 Wurf Abräumen) mit Svenja Lambert an seiner Seite dominierte Junk ebenfalls das Teilnehmerfeld. Die beiden kegelten Weltrekord (786) und wurden mit der Goldmedaille belohnt.
Mike Reinert (Gold im Doppel, Bronze im Einzel): Für zwei Starts nominiert war der Konzer Mike Reinert, der zur neuen Saison seinen Verein SKV Trier aus Studiengründen verlassen wird. Als deutscher Meister gehörte er ebenfalls zu den Favoriten im U-24-Einzel. Im spannenden Finale fehlten dem 22-Jährigen auf Platz drei nur wenige Holz zum WM-Titel. Klarer war das Ergebnis im Endlauf des Doppels, das Reinert mit Christian Junk souverän für sich entschied.
Nico Klink (U-18-Weltmeister im Tandem und im Mixed-Doppel, Silber im Sprint und im Doppel): Der 18-Jährige ist das größte Talent des Sportkegelvereins Trier. Bei seiner ersten WM-Teilnahme startete er in vier Disziplinen. Im Mixed-Doppel ging er mit Vereinskollegin Jennifer Adams auf die Bahnen. Die beiden beherrschten die Konkurrenz und stellten bei ihrem Sieg mit 860 Holz auch noch einen neuen Weltrekord auf. Gold erkegelte er sich auch mit Timo Mandelik im Tandem. Ebenfalls mit Mandelik stellte Klink im Vorlauf des Doppel-Wettbewerbs einen neuen Weltrekord auf (879). Im Endlauf reichten dann 856 Holz für die beiden zum Vize-WM-Titel. Den abschließenden Sprintwettbewerb (gespielt wird nur in die Vollen) beendete Klink mit neun Neunern in Serie und hatte damit seinen dritten WM-Titel sicher.
Jennifer Adams (U-18-Weltmeistertitel im Tandem, Mixed-Doppel und Doppel): Die Mülheim-Kärlicherin Jennifer Adams startet seit einem Jahr für den Sportkegelverein Trier. In Langenfeld ging die 18-Jährige drei Mal an den Start. Auch sie konnte sich drei WM-Titel erkegeln und war zudem an zwei Weltrekorden beteiligt. Nach dem Erfolg mit Nico Klink gelang es ihr mit Partnerin Johann Theiß auch im Doppel, WM-Sieg und Weltrekord (811) zu holen. Im dritten Doppelwettbewerb, dem Tandem, diesmal mit Sonja Schmelter, war Adams der Sieg mit 580 Holz ebenfalls nicht zu nehmen.