Ein Krimi in Lambertsberg

Lambertsberg · Das Mittelfeldduell zweier offensiv eingestellter Mannschaften kam einem besseren Hitchcock gleich. Erst führte Lambertsberg 2:0 und 3:1, dann glich Neidenbach aus und freute sich in der Nachspielzeit über einen zweifelhaften Elfmeter.

 Der Neidenbacher Daniel Marx kann sich gegen Christian Trapp von der SG Lambertsberg behaupten. TV-Foto: Helmut Gassen

Der Neidenbacher Daniel Marx kann sich gegen Christian Trapp von der SG Lambertsberg behaupten. TV-Foto: Helmut Gassen

Lambertsberg. Die rund 130 Zuschauer in Lambertsberg kamen voll auf ihre Kosten, wenn auch die Gastgeber die Punkte abgeben mussten. Sieben Tore, zwei Platzverweise, jede Menge heiße Strafraumszenen und ein paar rustikale Grätschen garnierten das Spiel, das über weite Strecken von den Hausherren dominiert wurde. Nach nervösem Beginn agierte Lambertsberg über Erik Schmitz und Achim Brandenburg kombinationssicher und kam durch Christian Trapp mit einem Schrägschuss unter die Latte zur 1:0-Führung. Als Brandenburg nach einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung von Neidenbach elegant zum 2:0 einschob, schien der Ausgang der umkämpten und laufintensiven Partie programmiert. Kurios wurde es, als fünf Minuten vor der Pause auch noch das Flutlicht ausfiel. Es dauerte 25 Minuten ehe das Spiel wieder angepfiffen wurde. Die Gäste kamen zum Anschluss, als Hargarten die Fußspitze noch dran hatte - 2:1 (50.). Neidenbach war in dieser Phase wesentlich stärker und zeigte gefällige Ballpassagen. Doch Lambertsberg hatte die größere individuelle Klasse und legte durch Brandenburgs Sololauf das 3:1 nach. Die Partie schien gelaufen, und die Gäste entwickelten jetzt mehr Druck nach vorn. Der Anschlusstreffer, als Krämers 20-Meter-Schuss noch abgefälscht wurde - 3:2 (70.). Als zwei Minuten später der drahtige Daniel Marx nicht angegriffen wurde und bei der anschließenden Rettungsaktion eine Lambertsberger Hand im Spiel war, zeigte Schaal noch vertretbarerweise auf den Punkt. Pascal Junker verwandelte zum 3:3 (72.). Spektakuläre Schlussphase in einem spaktakulären Spiel: Jens Gieselmann hielt erst einen Schuss von Lambertsbergs Tobias Welter, dann rettete Denter gegen Boris Niesen. Ricardo Westenberger und Daniel Marx mussten nach zwei taktischen Fouls jeweils mit Ampelkarten runter. Entscheidende Szene in der zwei Minute der Nachspielzeit: Nach einem Rempler von Lambertsberg-Keeper Denter ging ein Neidenbacher zu Boden. Schaal ahndete die umstrittene Aktion mit Rot gegen den SGL-Torwart und gibt Elfmeter: Junker ließ sich das Geschenk nicht entgehen und schob die Kugel zum 4:3-Endstand ins Tor. "Der Schiedsrichter war sehr indisponiert in der letzten Aktion und hat das Spiel damit entschieden", zeigte sich Lambertsbergs Trainer Berni Plein angesäuert. Sein Kollege Oliver Christian: "Das Spiel hätte 3:3 ausgehen müssen, der Sieg ist schmeichelhaft." SG Lambertsberg / Waxweiler / Plütscheid: Sebastian Denter, Tobias Welter, Sebastian Weber, Oliver Melle, Dennis Niesen, Andre Kessler, Achim Brandenburg, Ricardo Westernberger, Mark Antony, Christian Trapp, Erik Schmitz (73. Christian Franke) - Trainer: Berni Plein SG Neidenbach / Malbergweich / Neuheilenb.: Jens Gieselmann, Markus Christian, Daniel Marx, Jan Nikals Sonnen (60. Thomas Kraemer), Sebastian Kleifges, Timo Adams, Nikolai Weber (73. Peter Hünten), Pascal Junker, Sean Salter, Stefan Krämer, Dennis Hargarten, - Trainer: Thomas Mayer - Trainer: Oliver Christian Schiedsrichter: Michael Schaal - Zuschauer: 130 Tore: 1:0 Christian Trapp (18.), 2:0 Achim Brandenburg (24.), 2:1 Dennis Hargarten (50.), 3:1 Achim Brandenburg (63.), 3:2 Stefan Krämer (70.), 3:3 Pascal Junker (72. Foulelfmeter), 3:4 Pascal Junker (92. Foulelfmeter) Gelb-Rot: Ricardo Westernberger (87./SG Lambertsberg / Waxweiler / Plütscheid/taktisches Foul) Gelb-Rot: Daniel Marx (90./SG Neidenbach / Malbergweich / Neuheilenb./wiederholtes Foulspiel)

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