Eine Viertel Million Kilometer im Sattel für Schulprojekte in Afrika

Trier · Schulprojekte im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda werden mit den Spenden, die bei der 16. Fairplay-Fahrradtour durch Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg und Spendenläufen gesammelt wurden, unterstützt. 2015 startet die Fairplay-Tour in Daun.

Trier. Wer die Eifel von Ost nach West, von Süd nach Nord und von Nord nach Süd mit dem Fahrrad durchquert, muss eine Menge Kondition, aber auch Willensstärke mitbringen. Das Mittelgebirge stellt für ambitionierte Hobbyradfahrer eine Herausforderung dar -mit einer Gruppe von rund 350 Jugendlichen und ihren Betreuern in vier Tagen rund 400 Kilometer kreuz und quer durch die Eifel zu fahren, erst recht. Und das war in diesem Jahr nur die erste Hälfte der Fairplay-Tour durch die Großregion.Zum 16. Mal fuhren Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren eine Woche lang Rad, sammelten dabei 31 625 Euro, die am Freitagabend in der Arena Trier dem Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz/Ruanda übergeben wurden. Wie die 55 800 Euro, die bei den sogenannten Lebensläufen an Schulen gesammelt wurden und an die Deutsche Welthungerhilfe (DWH) fließen, wird das Geld für Schulprojekte in Ruanda investiert. "Sechs Klassenräume und zehn Toiletten werden gebaut oder renoviert. 600 Kinder werden davon profitieren", erklärte DWH-Vorstandmitglied Mathias Mogge.Die Teilnahme bringt den Jugendlichen aber mehr als Fitness und eine Woche unterrichtsfrei. "Die Fairplay-Tour zeigt, was der Sport zu leisten vermag", sagte der Vorsitzende der in der Organisation federführenden Europäischen Sportakademie Trier, Georg Bernarding. Die Fairplay-Tour stehe für ein Europa ohne Grenzen und für die Solidarität mit armen Regionen auf der Welt. In 16 Jahren machten 3047 Schüler und ihre Betreuer auch die Erfahrung von Solidarität. Denn nur gemeinsam kann der mehr als einen Kilometer lange Lindwurm die 100-Kilometer-Tagesetappen bewältigen. Allein 2014 radelten die Teilnehmer so 250 000 Kilometer für Afrika. Klaus Klaeren, zusammen mit dem Jünkerather Lehrer Herbert Ehlen Organisationsleiter, erinnerte aber auch an die ehrenamtlichen (erwachsenen) Helfer, die sich teilweise Urlaub nehmen: "Es ist schön zu sehen, wie sich junge Leute engagieren." Der Geschäftsführer der Trierer Sportakademie gab auch den Tour-Start 2015 bekannt: Daun.Schulen und Gruppen bei der Fairplay-Tour 2014: Bekond aktiv, Friedrich-Spee-Gymnasium Trier, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Schweich, Gymnasium am Steingarten Saarlouis, Stefan-Andres-Realschule plus Schweich, Stefan-Andres-Gymnasium Schweich, Friedrich-Spee-Realschule plus Neumagen-Drohn, Gymnasium Ottweiler, IGS Schönenberg-Kübelberg, Realschule plus Prüm, Eifelgymnasium Neuerburg, Realschule plus Neuerburg, BBS Kusel, IGS Trier, Grund- und Realschule plus Kell am See/Zerf, AVG Trier, MPG Trier, St. Maximin Trier, Waldorfschule Trier, EBBW Bitburg, Realschule plus Daun, Haupt- und Förderschule Bernkastel-Kues, Realschule plus Bleialf, DG Belgien, Gymnasium und Realschule plus Birkenfeld, Elly-Heus-Schule Wiesbaden, Gymnasium Traben-Trarbach, Kurfürst-Balduin-Realschule plus Wittlich, Clara-Viebig-Realschule plus Wittlich, Saar-Mosel-Biker, St. Willibrord-Gymnasium Bitburg, IGS Salmtal, Graf-Salentin-Schule Jünkerath, Gymnasium Gerolstein, Ruanda-Gruppe Kaiserslautern, Westeifel-Werke/EuWeCo Gerolstein teu

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