Er war da, wenn die Eintracht Hilfe brauchte: Werner Baumgart ist tot

Wenn es Eintracht Trier mal richtig dreckig ging, dann war er da und half dem Club wieder auf: Dieser Satz gilt für wenige Menschen so sehr wie für Werner Baumgart. Mit Mitte 20 kam der gebürtige Pfälzer nach Trier.

Bei der Eintracht schaffte er es schnell zum Stammspieler, bis 1963/64 spielte er für den SVE in der Regionalliga - der höchsten Liga unter der damals neu gegründeten Bundesliga. Aber Baumgart, promovierter Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, hinterließ längst nicht nur auf dem Platz seine Spuren bei der Eintracht. Schon als Spieler war er auch als Kassenprüfer gefragt, später übernahm Baumgart auch den Vereinsvorsitz - als der Club 1972/73 nach dem Abstieg in die Rheinlandliga sportlich und wirtschaftlich am Boden war, sprang Baumgart in die Bresche und brachte seinen Verein wieder auf Kurs. "Die Mannschaft hat damals hervorragend mitgezogen. Sie hat auf vieles verzichtet und so dem Verein den drohenden K.o. erspart", so erinnerte sich Baumgart 2005 im Jubiläumsmagazin "100 Jahre Eintracht Trier". Baumgart, der seine Spielerkarriere beim VfL Trier beendete, hat sich auch danach immer wieder für die Eintracht eingesetzt. So hatte sein Büro 20 Jahre lang kostenlos die Buchhaltung für den SVE übernommen. Auch während des Insolvenzverfahrens 1999 stand er dem Verein als Aufsichtsratsvorsitzender zur Seite. "Ein wahrer Nothelfer für alle Fälle", so bezeichnete ihn der frühere stellvertretende TV-Chefredakteur Horst Lachmund im SVE-Jubiläumsmagazin. Werner Baumgart starb am 17. Juli im Alter von 84 Jahren. AF

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