Erst siegen, dann schieben

Mertesdorf · Ungewöhnliche Renn-Nachbearbeitung für die Schnellsten beim Ruwer-Riesling-Lauf in Mertesdorf: Sieger Carlo Schuff vom Post-SV Trier hat mit weiteren Läufern Autos aus dem Morast geschoben. Yvonne Jungblut gewann mit Bestzeit von 36:30 Minuten.

 Nach langer Verletzungspause hat Carlo Schuff vom Post-SV Trier in 31:40 Minuten vor dem Belgier Christoph Gallo beim Ruwer-Riesling-Lauf in Mertesdorf gesiegt. TV-Foto: Holger Teusch

Nach langer Verletzungspause hat Carlo Schuff vom Post-SV Trier in 31:40 Minuten vor dem Belgier Christoph Gallo beim Ruwer-Riesling-Lauf in Mertesdorf gesiegt. TV-Foto: Holger Teusch

Mertesdorf. Als Crosslauf-Spezialist hat Carlo Schuff oft dreckige Schuhe. Aber so voller Schlamm wie nach seinem Sieg beim 25. Mertesdorfer Volkslauf am vergangenen Samstag waren die Schuhe des 31-Jährigen auch nach seinem sechsten Platz bei der Junioren-Cross-EM 1999 nicht. Und dass, obwohl der zehn Kilometer lange Pendelkurs durchs Ruwertal ausschließlich über Asphalt führte. In 31:40 Minuten ließ Schuff den zwischenzeitlich führenden Belgier Christoph Gallo um 18 Sekunden hinter sich. "Ich kann nicht sagen, dass es locker war, aber ich bin zufrieden", sagte Schuff, der im vergangenen Jahr mit einer hartnäckigen Verletzung kämpfte.Nach dem Lauf begann die Arbeit aber erst richtig. Schuff und Gallo halfen gemeinsam mit anderen Läufern, "mindestens 15 Autos", so Schuff, von der verschlammten Wiese zu schieben, die als Parkplatz ausgewiesen war. Nach wolkenbruchartigen Regen vor dem Hauptlauf hatten sich zahlreiche Autos festgefahren.Das unbeständige Wetter verschärfte zwar die Parkplatzsituation und ließ die Teilnehmerzahl um 100 auf 529 Läufer und Walker im Ziel sinken, die reingewaschene Luft tat aber den Läufern gut. "Vielleicht ist es sogar Bestzeit", fieberte Yvonne Jungblut nach dem Lauf dem Ergebnislisten-Aushang entgegen - und durfte sich dann richtig freuen. Um vier Sekunden, auf 36:30 Minuten steigerte sich die 35-Jährige von Spiridon Hochwald gegenüber ihrem Sieg beim Schweicher Fährturmlauf im März. Innerhalb eines Jahres ist die letztjährige westdeutsche Meisterin sogar um fast eine Minute schneller geworden.Über einen Hausrekord durfte sich auch die 18-jährige Chiara Bermes in 39:09 Minuten freuen. Die Jugendläuferin vom Post-SV Trier verpasste hinter Linda Betzler aus Igel (LG Rhein-Wied/37:51) und Dorothee Teusch (TG Konz/39:01) nur knapp einen Podestplatz. Insgesamt blieben sechs Läuferinnen unter der 40-Minuten-Marke. Beim bisher schnellsten "Zehner" der Region in Schweich waren es vier. Nur um zehn Sekunden verpasste zudem die ehemalige Senioren-Europameisterin Heidi Schneider vom FSV Ralingen in 41:09 Minuten ihren eigenen W-55-Rheinlandrekord. teuIm Internet alle Ergebnisse und Fotos: www.volksfreund.de/laufen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort