Gemeinsam auf gutem Weg

Trier-Euren · Alexander Junge und Matthias Duewel haben das Training des B-Ligisten TuS Trier-Euren übernommen und wollen die Saison anständig zu Ende bringen. Platz drei haben die beiden Spieler ins Auge gefasst. Am Sonntag kommt es in Euren zum Stadtduell gegen Schlusslicht FSV Trier-Kürenz.

 Alexander Junge (links) und Matthias Duewel sind guter Dinge und hochmotiviert in ihrem neuen Job als Spielertrainer beim TuS Trier-Euren. TV-Foto: Edgar Breit

Alexander Junge (links) und Matthias Duewel sind guter Dinge und hochmotiviert in ihrem neuen Job als Spielertrainer beim TuS Trier-Euren. TV-Foto: Edgar Breit

Foto: eb eb (eb) ("TV-Upload eb"

Trier-Euren. Zwei Spieler trainieren seit diesem Jahr die Mannschaften des TuS Trier-Euren. Stürmer Matthias Duewel und Mittelfeldspieler Alexander Junge sind nach dem überraschenden Rücktritt von Ludwig Dahler in die Bresche gesprungen und wollen nun an die erfolgreiche Arbeit anknüpfen. "Es war schon beeindruckend zu sehen, wie ‚Chippo\' trotz fortgeschrittenem Alter im Training immer noch mitspielen konnte. Insbesondere an seiner Einstellung konnte man sich einiges abgucken", erinnert sich Duewel, mit aktuell 30 Treffern torgefährlichster Stürmer der Liga. Aus unterschiedlichen Gründen standen in der Rückrunde einige Spieler nicht mehr zur Verfügung und auch die Trainingsbeteiligung war rückläufig. "Das ist schon demotivierend für einen Trainer", sagt Duewel, der aktuell auf Verstärkung aus der zweiten Mannschaft setzt. Die Integration dieser Spieler steht für das Spielertrainerduo im Vordergrund und "bei allem darf der Spaß am Fußballsport nicht verloren gehen." Einer Fortsetzung ihrer neuen Aufgabe in der nächsten Saison steht aus Sicht des Trainerduos nichts im Wege. "Es macht uns beiden sehr viel Spaß. Wir kennen die Jungs bestens und haben auch durchaus noch einige gute Ideen und Ansatzpunkte, um die Spieler weiter nach vorne zu bringen", sagt Alexander Junge mit Blick auf das vorhandene Potenzial seiner Mitspieler.
Beide sind als Erzieher tätig und wollen ihre berufliche Erfahrung auch bei der Zusammenführung aller Spieler zu einem Team einbringen. Auch der Fair-Play-Gedanke liegt den beiden hoch motivierten Fußballern sehr am Herzen. "Nicht der Erfolg allein sollte immer im Vordergrund stehen", sagt Duewel und denkt dabei an so manches Unverständnis, wenn es in der Vergangenheit um Spielverlegungen ging. "Man solle immer bedenken, dass es uns allen in erster Linie um den Spaß an der sportlichen Betätigung geht. Das große Geld lässt sich in unseren Klassen nicht verdienen."
Zug nach oben ist abgefahren


Der Zug nach ganz oben ist für seine Mannschaft abgefahren. Nun gilt es, die Saison anständig zu beenden. Ein dritter Platz scheint bei dem bevorstehenden Restprogramm für das Trainerduo realistisch. Dafür ist ein Sieg im Stadtduell am kommenden Sonntag allerdings Pflicht. "Wenn wir konzentriert und motiviert zur Sache gehen, sollten die Punkte am Ende auch alle in Euren bleiben."
Für Alexander Junge läuft es derzeit wieder rund. Die Stimmung sei einzigartig und auch die Trainingsbeteiligung sei wieder besser. "Sicherlich müssen wir uns im taktischen Bereich noch etwas steigern und auch mehr Konstanz in die Spiele bringen", ergänzt Matthias Duewel. Über eine Sache können sich aber die Heimmannschaften wie auch die Gäste ab sofort wieder freuen: "Nach knapp zwei Monaten ohne Kabinen und Duschen sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen." Mit einem Manko muss der Stadtverein aber weiter leben. Die in früheren Jahren erfolgreiche Jugendarbeit hat einen Rückschritt erlebt, sodass aktuell weder eine B-Jugend, noch eine A-Jugend als Nachwuchsbörse zur Verfügung steht. So finden natürlich ständig Gespräche mit potenziellen Spielern statt. Feste Zusagen gibt es aber laut Duewel noch nicht. "Aber es ist wie in jedem Verein vor einer neuen Saison: Spieler kommen, Spieler gehen."
Eine Lanze will das Spielertrainerduo aber noch für alle Schiedsrichter brechen: "Man sollte im Amateurfußball immer dankbar sein, dass es noch Menschen gibt, die jeden Sonntag ehrenamtlich als Schiedsrichter unterwegs sind und sich den teils wüsten Beleidigungen von Spielern und Zuschauern stellen!"Extra

Mathias Düwel begann im Alter von vier Jahren mit dem Fußballspielen in seinem Heimatverein VfR Baumholder und spielte dann ab der D-Jugend in der SG Blaubach-Diedelkopf, dem Heimatverein von Miro Klose. In der B-Jugend-Verbandsliga wurde Duewel Torschützenkönig und schaffte den Aufstieg in die Regionalliga. Als A-Jugendlicher mit 17 Jahren gelang ihm mit seinem Heimatverein VfR Baumholder gleich in seinem ersten Jahr bei den Aktiven der Aufstieg in die Landesliga. Von 2011 - 2013 trainierte der gelernte Verwaltungsfachangestellte die A-Jugend beim VfL Weierbach in der Landesliga und im Anschluss die Seniorenmannschaft des SpVgg Teufelsfels, bevor er berufsbedingt nach Trier zum TuS Euren wechselte. Als Stürmer hat der verheiratete Spielertrainer aktuell bereits 30 Tore erzielt. Ein Talent, das Hans-Jürgen Henn, der Vater von Fußballprofi Matthias Henn (Eintracht Braunschweig) schon früh erkannt hat. "Er hat immer gesagt: Bleib vorne stehen bis der Ball kommt und mach ihn einfach rein. Das ist mir damals schon sehr gut gelungen und hat bis heute Bestand." Die sportliche Laufbahn von Alexander Junge begann beim TuS Trier-Euren und hat mit Ausnahme von einigen Spielzeiten beim SV Langsur bis heute Bestand. Als un vergesslich beschreibt der Erzieher, der zurzeit eine Weiterbildung zum Fachwirt macht, die B- und A-Jugend-Jahre in der damaligen Spielgemeinschaft zwischen den Stadtvereinen aus Euren und Trier-West. "Wir waren ein guter Haufen mit vielen herausragenden Fußballern", erinnert sich der 28-jährige, der sich neben dem Fußball auch dem Badmintonspiel verschrieben hat. Für den Eurener ist sein Heimatverein die erste Trainerstation. eb

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