Im Zweier erste Klasse

Köln/Trier · Bei den deutschen Riemen-Ruderern führt derzeit kein Weg an Richard Schmidt vorbei. Der Achter-Olympiasieger vom RV Treviris Trier hat mit seinem Partner Felix Drahotta souverän die nationale Kleinboot-Meisterschaft gewonnen. Vereinskameradin Kathrin Morbe gewann das B-Finale der Leichtgewichte im Einer.

 Der Trierer Richard Schmidt (rechts) und Felix Drahotta haben Grund zum Lachen: In Köln hat das Ruder-Duo bei der deutschen Kleinboot-Meisterschaft gewonnen. Foto: Detlev Seyb

Der Trierer Richard Schmidt (rechts) und Felix Drahotta haben Grund zum Lachen: In Köln hat das Ruder-Duo bei der deutschen Kleinboot-Meisterschaft gewonnen. Foto: Detlev Seyb


Köln/Trier. Zu Aussagen zur Besetzung des Deutschlandachters lässt sich Richard Schmidt eigentlich nie hinreißen. Doch nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft im Zweier ohne Steuermann auf dem Fühlinger See in Köln sagte der 26-Jährige, dass er und sein Leverkusener Zweier-Partner Felix Drahotta aus dem Aufgebot des Paradeboots des Deutschen Ruderverbands (DRV) kaum mehr wegzudenken sind: "Unter normalen Umständen nicht", sagte Schmidt.
Nach den souveränen Siegen beim Langstreckentest in Leipzig zu Monatsbeginn und nun bei der Kleinboot-DM sind Schmidt/Drahotta die klare Nummer eins der deutschen Riemen-Ruderer. Ungefährdet fuhr das Duo durch Vorlauf, Viertel- und Halbfinale in den Endlauf. Auch im Finale siegte es ungefährdet.
"Wir hatten damit gerechnet, dass die Konkurrenz versucht, uns auf der ersten Hälfte aus dem Konzept zu bringen", sagte Schmidt. Nach 1000 Metern lagen alle Boote auch noch nahezu gleichauf. Doch ein Zwischenspurt genügte, und Schmidt/Drahotta hatten sich abgesetzt. "Im Endspurt mussten wir nicht mehr alles zeigen", deutete Schmidt an, dass sie nicht bis zum Letzten gefordert waren.
Nach einem Erholungstag am gestrigen Montag beginnt für Schmidt am Achter-Stützpunkt in Dortmund wieder der Trainingsalltag. Bei der Wedau-Regatta in Duisburg am 17. und 18. Mai werde Bundestrainer Ralf Holtmeyer wohl erstmals Viererkombinationen testen und vielleicht sogar erstmals in dieser Saison einen Achter starten lassen.
Erster internationaler Start wird dann die Europameisterschaft im serbischen Belgrad am Monatsende sein.
Morbe darf auf WM hoffen


Auf internationale Starts darf sich auch Kathrin Morbe einstellen. Schmidts 17 Jahre alte Vereinskameradin gewann als drittbeste U-23-Leichtgewichtsrudererin das B-Finale im Einer. Ein Einsatz bei den Weltmeisterschaften dieser Altersklasse im italienischen Varese Ende Juli dürfte Morbe damit sicher sein, glaubt Trainer Benedikt Schwarz. Die Frage sei eigentlich nur, ob im olympischen Leichtgewichts-Doppelzweier oder im Einer.
Die knapp 17-jährige Maren Geib (ebenfalls RV Treviris Trier) belegte im C-Finale der U-19-Juniorinnen den fünften Platz. Schwarz-Schützling Leon Schuler musste seine Starts erkrankt ebenso absagen wie Jost Schömann-Finck. Der 35 Jahre alte Bruder des aus Zeltingen-Rachtig stammenden Peking-Olympiastarters Matthias Schömann-Finck belegte im B-Finale der Leichtgewichtsruderer den vierten Platz.

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