Kegler mit Medaillen und Angel

Eines der weltweit größten Talente im Kegelsport kommt aus der Vulkaneifel. Christian Junk aus Weiersbach, der jetzt für den SK Eifelland Gilzem in der 2. Bundesliga spielt, hat seine Klasse bereits mehrfach bewiesen.

 Dreifacher Weltmeister: Der Dauner Christian Junk. TV-Foto: Hans Krämer

Dreifacher Weltmeister: Der Dauner Christian Junk. TV-Foto: Hans Krämer

Daun/Gilzem. (wir) Der junge Mann aus Daun baut gerade sein Abitur. "Ein duales Studium" strebt er an, was genau es sein soll, da hat er sich noch nicht entschieden. Die Entscheidung, was "sein" Sport sein wird, fiel früh. "Ich habe wie fast alle als Fußballer angefangen", berichtet Christian Junk, sein Vater Konrad nahm ihn irgendwann mit zum Kegeln. Auf der anderen Straßenseite seines Elternhauses hat der KSC Daun-Weiersbach sein Zuhause. Und Christian startete durch. Als er als Jungspund in zwei Saisons in Folge Bester und Zweitbester der Oberliga war, wo sein Heimatverein spielt, war klar: "Ich muss in eine höhere Liga wechseln, wenn ich weiterkommen will."

In allen Disziplinen ganz oben auf dem Podium



Die Meriten und Medaillen, die er schon jetzt errungen hat, zeichnen ihn als einen der weltweit besten Nachwuchskegler aus. Drei Mal ist der Vulkaneifler bereits Weltmeister geworden - und das in allen Disziplinen verteilt auf die Jahre 2006 und 2008: Im Einzel, im Paarkampf mit Patrick Dichter ("die Freundschaft mit Patrick spielte beim Wechsel nach Gilzem eine große Rolle") und im Mixed mit der Saarländerin Svenja Lambert, dazu noch "Vize" (2008) mit Matthias Langen. 2007 wurde er deutscher Meister und hält den bis heute gültigen deutschen Rekord für U-18-Kegler, den er in diesem Jahr in Oberthal mit 933 Holz erzielte. "Im Vorlauf. Im Endlauf hat es dann leider nicht so gut geklappt", berichtet Christian. Mit 865 Holz holte er aber immerhin noch Silber.

Auch in der zweiten Liga hat er sich längst etabliert, gehört regelmäßig zu den Besten bei Gilzem. Dass sein Weg dort nicht zu Ende sein wird, liegt auf der Hand. "Ich mache jetzt erst mal mein Abitur und dann sehen wir weiter." Wohin es ihn dann verschlägt, wird auch davon abhängen, "was ich wo studiere."

Schon jetzt viele Angebote aus der ersten Liga



Angebote in die 1. Bundesliga zu wechseln, gab es schon vor dieser Saison. "Von den Topteams" bestätigt sein Vater. Aber Christian hält sich bedeckt, wohin er denn am liebsten gehen würde. Auch wo er sich die für das Kegeln so notwendige Ruhe und Gelassenheit holt, verrät er nicht. Das tut wiederum sein Vater. "Er geht gerne ans Totenmaar zum Angeln."

Konzentration ist eine Voraussetzung, regelmäßiges Training, am besten auf unterschiedlichen Bahnen, die zweite. "Zwei bis drei Mal die Woche sind zwei Stunden auf den Bahnen in Gilzem oder Weiersbach Standard", dazu die Spiele am Wochenende. In Kürze will er sich für die nächste WM qualifizieren, die wird in Brasilien stattfinden und er wird erstmals in der Klasse U 23 starten. "Aber vorher will ich mit Gilzem noch die Klasse halten."

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