Krause mit deutschem Rekord

Doha · Läuferin vom Trierer Silvesterlauf-Verein überzeugt bei Saisonauftakt.

 Gesa Krause.TV-Foto: Archiv/Holger Teusch

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Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"

Doha Was für ein Saisonauftakt für die Neu-Triererin Gesa Krause! "Ich hatte schon gehofft, dass ich schnell einsteige", sagte die 24-Jährige vom Silvesterlauf Trier e.V. nach dem Auftaktmeeting der Diamond-League-Serie. Aber: "Ein deutscher Rekord stand nie zur Diskussion." Gerade der fiel aber am Freitagabend in Doha. Auf 9:15,70 Minuten und damit um 2,71 Sekunden verbesserte Krause ihre eigene, im Olympiafinale von Rio de Janeiro erzielte Bestmarke.
Das Rennen in der Hauptstadt des Emirats Katar sollten zwei Tempomacherinnen mit einer Pace von 3:05 Minuten pro 1000 Meter auf den ersten beiden Kilometern beginnen.
Doch das Weltklassefeld unter anderem mit Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Ruth Jebet (Bahrain) lief den ersten Kilometer in unter drei Minuten (2:59,97) und wurde anschließend kaum merklich langsamer. Jebet selbst übernahm an der 2000-Meter-Marke (6:01,66) die Führung. Krause konnte sich festbeißen und so vom kompakten Feld profitieren.
Um den Sieg sprintete die seit Jahresbeginn für Trier startberechtigte Krause zwar nicht mit. Den machten vier gebürtige Kenianerinnen unter sich aus: Hyvin Kiyeng siegte in Weltjahresbestzeit von 9:00,12 Minuten vor Beatrice Chepkoech (9:01,57) und Jebet (9:01,99). Die ebenfalls aus dem ostafrikanischen Land stammende, aber seit 2013 für Bahrain stammende Olympiasiegerin von Rio hielt aber die U20-Juniorinnen-Weltrekord laufenden Celliphine Chepteek Chespol (9:05,70) auf Distanz. Die Olympia-Dritte Emma Coburn aus den USA (9:14,53) wurde vor Sofia Assefa (9:15,66) Fünfte.
"Leider wurde ich auf der Ziellinie noch um vier Hundertstel von einer Äthiopierin abgefangen. Sechste wäre schöner gewesen", sagt Krause mit einem Augenzwinkern. Diese vier Hundertstelsekunden waren für die Ostafrikanerin 500 Dollar mehr Preisgeld gegenüber Krause (1500 Dollar) wert. Außerdem drei statt zwei Punkte für die Qualifikation fürs Diamond-League-Finale am 24. August im berühmten Züricher Letzigrund.
"Ich denke, ich kann es noch steigern", glaubt Krause. Ihr letztes Hindernis-Rennen war das Olympiafinale vor acht Monaten. Nach zwei Trainingslagern in Kenia sei das letzte in Südafrika richtig sehr gut gewesen. "Ich wusste, dass ich die ersten 2000 Meter in 6:10 bis 6:12 Minuten angehen kann", sagt Krause, ergänzt aber auch überaus selbstkritisch: "Im Mittelteil bin ich noch nicht mutig genug." Deshalb glaube sie, dass sie ihre Zeit noch steigern könne. Zumal der Saisonhöhepunkt natürlich die Weltmeisterschaft in London (5. bis 7. August) sei.
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