Lehrstunden für Lisicki & Co.

Cincinnati · Mit klaren Niederlagen haben sich Angelique Kerber und Sabine Lisicki vom Tennis-Turnier in Cincinnati verabschiedet. Novak Djokovic scheiterte erneut im Achtelfinale und hofft, bis zu den US Open wieder zu seiner gewohnten Form zu finden.

Cincinnati. Debakel für Angelique Kerber und Sabine Lisicki, nächster Denkzettel für Novak Djokovic: Der Weltranglisten-Erste rätselt nach dem neuerlichen Achtelfinal-Aus, wie er bis zu den US Open in eineinhalb Wochen wieder in seine gewohnte Form kommt. Nach seinem 6:7 (6:8), 5:7 gegen den Spanier Tommy Robredo von Cincinnati wurden Kerber und Lisicki im Achtelfinale am Donnerstag (Ortszeit) deutlich ihre derzeitigen Grenzen aufgezeigt. Eine lange Zeit lustlose Kerber unterlag der Dänin Caroline Wozniacki 5:7, 2:6. Lisicki bekam von der Polin Agnieszka Radwanska beim 1:6, 1:6 eine Lektion im Eiltempo.
"Ich hab\'s ziemlich schnell auf dem Platz gemerkt, dass heute nichts geht. Zwei lange Matches, vor allem das über fast drei Stunden gestern, waren ziemlich anstrengend", sagte Lisicki nach der nur 52 Minuten dauernden Partie. Die Fed-Cup-Spielerin musste in den ersten beiden Runden gegen die Italienerinnen Roberta Vinci und Sara Errani jeweils über die volle Distanz gehen. Radwanska hatte zunächst ein Freilos.
Eine Woche zuvor in Montréal brauchte die spätere Turniersiegerin gegen Lisicki noch drei unterhaltsame Sätze, um sich durchzusetzen. "Gegen Agnieszka muss man einfach auch lange Ballwechsel spielen können und sich gut bewegen können. Und dazu war ich heute einfach nicht imstande. Deshalb ist mir das Match leider komplett entglitten", bilanzierte Lisicki.
Vorsprung schnell wieder weg


Kerber führte gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Wozniacki schnell 2:0. Diesen Vorsprung gab Deutschlands Nummer eins jedoch ebenso fix wieder her. Der größte Unterschied: Wozniacki hatte im ersten Satz zwei Breakchancen und nutze beide. Kerber hingegen konnte nur einen ihrer acht Breakbälle verwandeln. Hinzu kamen 18 leichte Fehler. Im zweiten Satz hieß es schnell 1:5, Kerber schied wie schon im Vorjahr im Achtelfinale des mit 2,57 Millionen Dollar dotierten Turniers aus.
Für Djokovic war wie schon in der Vorwoche in Toronto erneut die Runde der besten 16 Endstation. Der topgesetzte Serbe und Schützling von Boris Becker ist sich derzeit selbst ein Rätsel. "Es ist mehr als offensichtlich, dass ich nicht mal annähernd das spiele, was ich kann", meinte der frisch verheiratete Djokovic. "Viele Dinge klappen einfach nicht in diesen beiden Wochen auf Hartplatz."

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