Mainzer Aufbruch in "eine neue Ära" - Strutz schweigt

Mainz · Mainz (dpa) Harald Strutz sagte einfach nichts. Der scheidende Präsident des FSV Mainz 05 freute sich mit Manager Rouven Schröder über den wichtigen Punktgewinn, umarmte Rückkehrer Yunus Malli herzlich und lauschte den Ausführungen der Trainer bei der Pressekonferenz aufmerksam.

Durch sein lässiges Auftreten nach dem 1:1 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg wollte Strutz zeigen, dass auch dies nur ein normaler Arbeitstag in der Fußball-Bundesliga für ihn ist. Der 66-Jährige strahlte - nur für eine Aussage war er am Samstag nicht zu haben.
Dabei stand das langjährige Vereinsoberhaupt nur einen Tag nach der Bekanntgabe seines Rückzugs natürlich besonders im Fokus. Immer wieder hatte es in den vergangenen Wochen Vorwürfe gegen Strutz gegeben. "In letzter Zeit war sehr viel Druck drauf. Wir hatten jeden Tag negative Schlagzeilen, die untypisch sind für Mainz 05", sagte Manager Schröder. "Ein gewisser Druck ist jetzt raus."
Die Kontroversen um Strutz begannen, als vor einem Jahr bekannt wurde, dass er als ehrenamtlicher Präsident seit Jahren eine Aufwandsentschädigung von 9000 Euro pro Monat sowie weitere 14 000 Euro für juristische Beratung kassiert. Erst nach öffentlichem Druck hatte er diese Zahlungen zugegeben. Ein Teil seiner Vorstandskollegen soll von dem Geldfluss nichts gewusst haben.
Da die Mitgliederversammlung noch einige Monate entfernt ist, kann sich die Suche nach einem geeigneten Nachfolger hinziehen. "Es ist wichtig, dass wir eine neue Ära beginnen", sagte Schröder.
Auf das Team haben die internen Querelen aber keinen Einfluss gehabt, betonte Coach Martin Schmidt nach der Punkteteilung durch Treffer von Jhon Cordoba (24. Minute) sowie Nationalstürmer Mario Gomez (20.).

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