Mosel-Ruderer wollen Plätze in mehreren Olympiabooten

Brandenburg an der Havel · Mit dem Trierer Olympiasieger Richard Schmidt an der Spitze kämpfen die Ruderer von der Mosel vom heutigen Freitag bis Sonntag auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel um die nationalen Titel im Einer oder Zweier. Dabei geht es auch um die Plätze in den Nationalmannschaftsbooten.

 Für Kathrin Morbe (links), Richard Schmidt (rechts) sowie drei weitere Ruderer von der Mosel geht es in Brandenburg um Plätze in den Nationalteambooten. Fotos: TV-Archiv (2)

Für Kathrin Morbe (links), Richard Schmidt (rechts) sowie drei weitere Ruderer von der Mosel geht es in Brandenburg um Plätze in den Nationalteambooten. Fotos: TV-Archiv (2)

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"
Mosel-Ruderer wollen Plätze in mehreren Olympiabooten
Foto: (g_sport

Brandenburg an der Havel. Man könnte sagen, der Kreis schließt sich: Vor zehn Jahren wurde Richard Schmidt auf dem Beetzsee in der Altersklasse U 19 Vizeweltmeister im Vierer. Vor fünf Jahren holte er in Brandenburg den nationalen Titel im Zweier. Nun geht der Ruderer vom RV Treviris Trier zusammen mit seinem Zweier-Partner Felix Drahotta (Leverkusen) als Titelverteidiger ins Rennen um die deutsche Kleinbootmeisterschaft.
29 Boote sind angemeldet, so dass sich Schmidt/Drahotta am heutigen Freitag in den Vorläufen sowie am Samstag über Viertel- und Halbfinale für den A-Endlauf am Sonntag (11 Uhr) qualifizieren müssen. Auf dem Ergometer ist Schmidt vor drei Wochen persönliche Bestzeit auf der 2000-Meter-Distanz "gerudert" (5:49 Minuten). Auch Drahotta gilt als ausgesprochen starker Athlet.
Während es für das Trier-Leverkusener Duo um einen der vier Doppelplätze im Deutschlandachter geht, lassen Schmidts Vereinskameradin Kathrin Morbe im Leichtgewichts-Einer sowie Jost und Matthias Schömann-Finck im leichten Zweier im Idealfall maximal ein Konkurrenzboot vor, um gute Chancen bei der Besetzung von Olympiabooten zu haben. Dabei kommt der 18 Jahre alten Gymnasiastin aus Trier entgegen, dass sie gleich zwei Optionen hat. Primäres Ziel sei es, schnellste U-23-Rudererin zu werden, erklärt Morbes Trainer Benedikt Schwarz. Dann würde praktisch kein Weg mehr an seinem Schützling vorbeigehen, wenn es um die Besetzung des (olympischen) Leichtgewichts-Doppelzweiers bei der U-23-Weltmeisterschaft gehe. "Außerdem will sie sich bei den Großen möglichst weit vorne platzieren, um eine Chance auf einen Einsatz bei der A-Weltmeisterschaft zu haben", sagt Schwarz.
Morbe trifft auf 31 Konkurrentinnen. 16 davon sind noch unter 23 Jahre alt. Im Rennen der leichten Einer ist außerdem Morbes Vereinskameradin Caroline Meyer mit dabei, der Schwarz ebenfalls die Qualifikation für die U-23-Weltmeisterschaft zutraut.
"Für Brandenburg muss noch mehr Pepp her", sagt der aus Zeltingen-Rachtig stammende Matthias Schömann-Finck. Der mit 36 Jahren zweitälteste Teilnehmer (nach dem ehemaligen Einer-Weltmeister Marcel Hacker (37)) gewann mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Jost am vergangenen Wochenende bei den flämischen Meisterschaften in Gent. Doch gegen 20 leichte Zweier müsse man sich steigern, um sich für den Vierer, neben dem Doppelzweier das einzige bei Olympischen Spielen startberechtigte Leichtgewichtsboot, zu empfehlen. teu

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